Sport: Ein Abschluss ohne große Feier
Motor Babelsberg boxt gegen Aufsteiger Hanau
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Auch wenn der fünfte und letzte Tabellenplatz die Bundesliga-Boxer von Motor Babelsberg überhaupt nicht zufriedenstellt – an hochklassigen Kämpfen der Babelsberger hat es in dieser Saison nicht gemangelt. Mit packenden Fights rechnet Motor-Trainer und Manager Ralph Mantau auch am heutien Samstag (18 Uhr, Toyota-Autohaus Großbereenstraße) gegen den Boxring Hanau. Der Neuling, der mit starken finanziellen Mitteln ausgestattet zahlreiche deutsche Spitzenboxer unter Vertrag nehmen konnte, liegt derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir treten bis auf einen Boxer mit der stärksten Staffel an“, sagt Mantau, ohne seine komplette Staffel verraten zu wollen.
Klar ist aber: Athde Gashi wird den Auftaktkampf bestreiten – und einen Wunschgegner hat Mantau auch schon für ihn: Artur Bril. Gegen den Jugend-Weltmeister hatte Gashi zwar nach Punkten verloren, nicht aber nach Meinung des Babelsberger Teams. „Athde will unbedingt zeigen, dass seine Leistung im Hinkampf nicht ordentlich honoriert wurde“, sagt Mantau.
Ebenfalls in den Ring steigen wird Eimantas Stanionis. Der 19-jährige Weltergewichtler aus Litauen boxte bisher eine herausragende Premieren-Saison in der Bundesliga – er hat bisher alle sieben Kämpfe gewonnen. „Ich hoffe, Hanau bietet den Stärksten auf, den sie haben“, sagt Mantau, „vielleicht Slawa Kerber. Dann haben wir wirklich Spaß.“
Während Stanionis gerade zum Publikumsliebling aufsteigt, wird ein anderer Dauergast im Boxring des Autohauses den Schlusspunkt setzen: Vitalijus Subacius wird im Schwergewicht in den Ring steigen. Auch hier wünscht sich Mantau einen starken Gegner. „Johann Witt oder Erik Pfeifer“ sähe Mantau gern auf Hanauer Seite zum Wiegen kommen. Ob es so kommt – noch offen.
Bei allen spektakulären Kämpfen, die anstehen könnten, verliert Mantau aber die Tabellensituation nicht aus den Augen. Eine große Feier soll es nicht geben, auch nicht, wenn Motor durch einen Sieg noch Vierter wird vor Nordhausen, die Straubing empfangen. In Babelsberg hatte man sich mehr erhofft vor der Saison. Immerhin ist der letzte Platz nicht, wie in anderen Sportarten, verbunden mit einem zwangsläufigen Abstieg. Die klassische Regelung, dass der Letzte eine Liga abrutscht, wurde im Boxen vor einigen Jahren gekippt. Der Grund: Es gibt kaum genügend Staffeln, die sich die Finanzierung des hohen sportlichen Niveaus zutrauen. In Deutschland sind es derzeit fünf. Ingmar Höfgen
Ingmar Höfgen
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