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Vorfreude. Ab Weihnachten können die Kinder auf den beiden Felsen klettern.

© Klaer

Landeshauptstadt: Ein „Affenfelsen“ für Drewitz

Noch ist von der „Gartenstadt“, die hier entstehen soll, nicht viel zu sehen: Die Konrad-Wolf-Allee ähnelt derzeit eher einem Schlachtfeld als einer belebten grünen Allee. Es wird gehämmert, gebohrt und gebaggert.

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Noch ist von der „Gartenstadt“, die hier entstehen soll, nicht viel zu sehen: Die Konrad-Wolf-Allee ähnelt derzeit eher einem Schlachtfeld als einer belebten grünen Allee. Es wird gehämmert, gebohrt und gebaggert. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Auf den ersten Blick fallen zwischen den Baugerätschaften vor allem zwei Felsen auf, die an eine australische Landschaft erinnern.

Seit Anfang Juni entsteht im Auftrag der Stadt Potsdam in der Konrad-Wolf–Allee unter dem Stichwort „Gartenstadt Drewitz“ ein Park, der als Spielfläche für Kinder und als Erholungsraum für Erwachsene dienen soll. Die bislang noch etwas trostlose Plattenbausiedlung soll dadurch attraktiver werden.

Zu dem Projekt gehören auch zwei Kletterfelsen, die am Dienstag Drewitzer Kitakindern und der Presse bei einem Vororttermin gezeigt wurden. Mit einem Probeklettern wurde es zur Enttäuschung der Kinder allerdings nichts. Denn noch fehlt der 40 Zentimeter tiefe Fallschutz aus Kies rund um die Felsen, erklärte Landschaftsarchitektin Pia von Zadow und vertröstete auf Weihnachten. Dann soll der Park fertig sein.

30 000 Euro haben die beiden Kletterfelsen – der große ist drei Meter hoch – gekostet. Die Idee dafür haben Drewitzer Kinder gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro entwickelt. Noch fehlt neben dem Kiesbett aber auch die farbliche Bemalung. „Wir haben besonders viel Wert darauf gelegt, die Felsen zum naturgetreuen Klettern ohne künstliche Griffe zu entwerfen“, erklärte Uwe Thuernau, der für die Herstellung verantwortlich ist. Er zeigte den Kindern vor Ort mit Spritzbeton, wie solche Kletterfelsen entstehen. Nach der gleichen Technik baue seine Firma derzeit auch einen Felsen für ein Affengehege in einem Zoo.

Für die Sicherheit der Kinder sei gesorgt, betonte Bauleiter Gerd Schütt. Um die Kletterfelsen soll bis zur Fertigstellung ein 2,50 Meter breites Kiesbett-Band entstehen, um Verletzungen durch Stürze zu verhindern. Zudem sollen die Felsen per Zaun von den nah gelegenen Straßenbahnschienen gesichert werden. Auch der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) machte sich bei dem Termin ein Bild von der Konstruktion der Felsen. Den Kindern erzählte er von einem „unwichtigen“ Ort in Hollywood namens „Walk of Fame“, wo berühmte Persönlichkeiten ihre Handabdrücke verewigen. Auch im Drewitzer Felsen haben bereits Kinder ihre Handabdrücke hinterlassen: „Nun hat Drewitz seinen eigenen Walk of Fame“, scherzte Klipp.

Der fünfjährige Billy freut sich auf die fertigen Felsen und lächelt mit großen Augen: „Das ist so cool.“ Zum Ende der Veranstaltung durften ein Dutzend Kinder dann doch einmal mit Pia von Zadow für ein Foto auf den Felsen klettern. Lukas Berg/Jan-Philipp Möllers

Lukas Berg, Jan-Philipp Möllers

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