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Sport: Ein angenehmer Gegner Leichter 35:24-Sieg für den VfL Potsdam
Tabellenletzte sind nicht selten undankbarere Gegner als Spitzenteams. Der HC Aschersleben, mit drei mickrigen Pünktchen Tabellenletzter der 2.
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Tabellenletzte sind nicht selten undankbarere Gegner als Spitzenteams. Der HC Aschersleben, mit drei mickrigen Pünktchen Tabellenletzter der 2. Handball-Bundesliga, erwies sich am Freitagabend beim VfL Potsdam allerdings als sympathischer Gast. Mit 35:24 (17:9) gewannen die Potsdamer in einer mit deutlich mehr als 300 Zuschauern gefüllten Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee (PNN berichteten). VfL-Trainer Rüdiger Bones resümierte, nach drei Wochen Punktspielpause sei es ein „dankbares Spiel“ gewesen, während HCA-Trainer Dmitri Filippov vor allem monierte, dass „wir heute nicht gekämpft“ haben.
Dass sie den Gegner nicht unterschätzten, sondern sich von Anfang an auf ihr Spiel konzentrierten, war die eigentliche Stärke des VfL. „Wir wollen uns nicht abhängig machen von anderen“, betonte VfL-Trainer Rüdiger Bones einmal mehr nach dem Sieg. Über 4:0 (5.) und 7:2 (11.) zogen seine Schützlinge auf 17:9 zur Halbzeit davon. Nach der Pause ließen sie es etwas lockerer angehen, machten aber in den entscheidenden Momenten immer wieder ihre Tore und ließen den Gast nie zu nah aufschließen. Weil es aber immer auch Verbesserungsbedarf geben muss, fand Bones zwei Kritikpunkte. 24 Gegentore seien nach dem Spielverlauf zu viel, stellte er fest. Und beim Spielaufbau würde er gern noch etwas höheres Tempo sehen, erklärte er nach der Pressekonferenz.
Bei den Kontern allerdings stimmte das Tempo, das die schon lange zu wichtigen Stützen gereiften Youngster Jan Piske (vier Tore), Florian Schugardt (drei) und Marvin Sommer (vier) anschlugen und den Gästen aus Sachsen-Anhalt früh die Lust auf eigene Aktionen raubte. Dazu kam eine konzentrierte Abwehrarbeit vor allem vor der Pause. Fünf Gäste-Spieler versuchten sich in der ersten Hälfte auf der Aufbauposition – ohne Wirkung.
Immer mehr als Matchwinner erwies sich Philipp Barsties. Neun Tore fügte Barsties, der in der vergangenen Woche bei zwei Spielen der U21-Nationalmannschaft insgesamt viermal getroffen hatte, seinen bisherigen 27 Treffern im VfL-Dress hinzu. Draufgängerisch und ohne Respekt vor den selten heraustretenden Ascherslebener Abwehrspielern, entschied er die Eins-zu-Eins-Situationen immer wieder für sich.
Einen gelungenen Einstand feierte Thilo Leuschner, der für den verletzen Gabor Pulay ins Team gerückt war und bei drei Siebenmetern auf die Platte durfte. Einen hielt er, ein anderer ging an die Latte – „ein guter Mann“, so Bones. Matthias Frank bescheinigte er eine „ordentliche Leistung“. 15 Bälle parierte er und wird auch am Samstag in Wilhelmshaven zwischen den Pfosten stehen. Auf Pulays Rückkehr hofft Bones zum nächsten Heimspiel gegen Rostock. I. H.
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