zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Ein Ärztehaus mit Bürgertreff

Viergeschossiger Neubau in der Kastanienallee 27 für Park-Apotheke / Fertigstellung Anfang Dezember

Stand:

Viergeschossiger Neubau in der Kastanienallee 27 für Park-Apotheke / Fertigstellung Anfang Dezember Potsdam-West - In der Kastanienallee entsteht an der Einmündung des Diagonalweges zur Zeppelinstraße ein viergeschossiger Neubau. Die Alhorn/Kulka OHG will darin ihre Parkapotheke unterbringen, die sich bisher in der Geschwister-Scholl-Straße schräg gegenüber dem Sanssouci-Eingang Charlottenhof befindet. Sie war in der DDR-Zeit durch ihr spezielles Angebot an homöopathischen Heilmitteln bekannt, leidet aber jetzt unter dem etwas abgelegenen Standort. Das Grundstück Kastanienallee 27 war vor 1945 unbebaut, dann stand hier Jahrzehnte eine Baracke, die unter anderem als Lebensmittel- und Gemüseladen genutzt wurde. Bauherr Ralf Alhorn, der mit seinem Partner Hartmut Kulka in Potsdam drei weitere Apotheken betreibt, möchte in den Neubau zwei Arztpraxen unterbringen. Mit einem Allgemeinpraktiker wurde bereits ein Interessent gefunden. Der Apotheker verfolgt mit dem Konzept nicht nur wirtschaftliche Zwecke. Der Neubau wird auch vom Bereich Stadtentwicklung und vom Verein „Brandenburger Vorstadt“ bejaht, dessen Mitglieder Alhorn und Kulka sind. Der Verein strebt für die Vorstadt zwei Zentren mit kleineren Dienstleistungs- und Gewerbeeinrichtungen an. In der Geschwister-Scholl-Straße existiert es in Ansätzen schon, an der Kastanienallee ist es mit Bäcker, Friseur, Blumengeschäft und nahe gelegenem Einkaufsmarkt auf den Weg gebracht worden. Das Apotheken- und Ärztehaus kommt als Ergänzung hinzu. In dem Neubau plant Alhorn einen 50 Quadratmeter großer Seminarraum. Er soll für Veranstaltungen zur Gesundheitserziehung und zur Gesundheitspolitik, zum neuen Hausarztsystem oder zur veränderten Zuzahlungsverordnung, genutzt werden. „Außerdem soll der Raum eine Art Bürgertreff werden und Vereinen des Stadtteils zur Verfügung stehen“, erläuterte Ralf Alhorn den PNN. Der Neubau, der vom Architekturbüro 3PO geplant wurde und an dem ausschließlich Brandenburger Firmen arbeiten, wird sich äußerlich von den älteren Häusern in der Kastanienallee unterscheiden. Seine moderne Architektur nimmt aber durchaus Bezüge zu den Nachbargebäuden auf. Ralf Alhorn hofft, das 1,1-Millionen-Projekt bis spätestens Anfang Dezember abschließen zu können. Allerdings ist er mit dem Bau schon vier Wochen im Verzug. „Wir haben Probleme mit dem Anschluss von Fernwärme, Elektroenergie, Wasser und der Abwasserentsorgung“, bedauert er. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) verlange dafür Preise, die weit über denen vergleichbarer Projekte liegen. Außerdem wurde ihm von der EWP kein fester Gesprächspartner benannt. Das erschwere die Klärung strittiger Fragen ungemein. Ralf Alhorn möchte damit Potsdam aber keine Investorenfeindlichkeit unterstellen. „Unsere Verhandlungen mit der Stadtverwaltung über den Grundstückskauf und die Baugenehmigung sind erfreulich fair und zügig verlaufen“ erklärt er. E. Hohenstein

E. Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })