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Seit gestern dreistellig. Elisabeth Kroffke feierte 100. Geburtstag.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Ein Ausflug zum Hundertsten Elisabeth Kroffke

feierte Geburtstag

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Sie die Erste in der Familie, die das hohe Lebensalter von 100 Jahren erreicht hat, wie Elisabeth Kroffke selbst verrät. Die gebürtige Babelsbergerin feierte am gestrigen Donnerstag gemeinsam mit Freunden, Familie und Bekannten ihren Geburtstag in einem Potsdamer Seniorenheim. Allerdings gibt sich die alte Dame etwas unbeeindruckt von ihrem Jubiläumsgeburstag. „Ich fühle mich mit hundert nicht anders als mit zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren“, sagt sie und fügt hinzu, „die Jahre sind vergangen, ohne dass ich viel darüber nachgedacht habe.“ Glückwünsche von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs gab es trotzdem. Zwar war er nicht persönlich zum Gratulieren erschienen, hatte aber seine Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger zur Jubilarin geschickt, die die Geburtstagsglückwünsche überbrachte.

Die Hundertjährige war dann von der Geburtstagsfeier am Vormittag etwas erschöpft und legte sich hin. Ihr Enkel Lutz Haller wusste aber etwas aus dem langen Leben seiner Großmutter zu berichten, zum Beispiel dass sie in Nowawes, dem heutigen Babelsberg, geboren wurde. Dort sei sie auch aufgewachsen. Seit 1995 wohnt sie in einem Seniorenheim in Drewitz. Dort lebt sie heute in einer eigenen altersgerechten Wohnung.

Elisabeth Kroffke war früher nicht nur in einem Turnverein sondern auch als Wasspersportlerin aktiv. Auch Opa Friedrich Kroffke, der spätere Ehemann von Elisabeth, war Wassersportler gewesen – ein Paddler, so Haller. Ob die beiden sich beim Wassersport kennengelernt haben, wisse er aber nicht. Das Paar heiratete im Jahr 1937. Zwei Kinder hatten sie gemeinsam. Friedrich Kroffke starb 1989 und erlebte die Wende im gleichen Jahr nicht mehr. „Leider hat meine Oma auch schon ihre beiden Kinder verloren“, sagte Lutz Haller.

Heute ist die Babelsbergerin nicht nur Großmutter von zwei Enkeln, sondern hat vier Urenkel, zwei Mädchen und zwei Jungen. Auch über die schweren Zeiten der Großmutter während des Zweiten Weltkrieges kann Haller berichten: „Meine Oma hat während des Krieges als gelernte Schneiderin mit Näharbeiten zum Einkommen der Familie beigetragen und hat neben ihren eigenen Kindern auch für die Kinder anderer Leute gesorgt“, sagt Haller.

Dass seine Großmutter ein so hohes Alter erreicht hat, führt der Enkel auf ihre Zeit als Turnerin und ihre jahrzehntelange gesunde Lebensweise zurück. „Nach dem Mittagsschläfchen der Oma, geht es nach Petzow“, verrät der Enkel lachend. Dort soll der hundertste Geburtstag von Elisabeth Kroffke noch mal im Kreis der Familie mit Kaffee und Kuchen gefeiert werden. Gülten Akkoç

Gülten Akkoç

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