
© Kuppert
Wieder auf dem Spielfeld: Ein bisschen nervös
Süleyman Koc ist endlich Freigänger und läuft heute von Beginn an für den SV Babelsberg 03 auf
Stand:
Endlich wieder dabei. Wenn der Fußball- Drittligist SV Babelsberg am heutigen Samstag um 14 Uhr die Stuttgarter Kickers im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion empfängt, wird dies für einen Nulldreier ein ganz besonderer Moment sein. Zum ersten Mal läuft Süleyman Koc von Beginn an auf – vor allem aber hat der 20-Jährige endlich Gewissheit, dass er wieder voll ins Team integriert ist. In den vergangenen zwei Monaten konnte der Stürmer aufgrund seiner gegen ihn verhängten Strafe wegen Überfällen auf Casinos (PNN berichteten) nicht am Training teilnehmen und saß im Gefängnis. Inzwischen ist er Freigänger und geht nur noch zum Schlafen in seine Zelle.
„Ich bin für diese zweite Chance dermaßen dankbar“, sagt der Berliner. „Ich weiß aber auch, dass ich nun eine gewisse Vorbildwirkung ausüben muss und auch will. Ich möchte der Jugend zeigen, dass es sich nicht lohnt, Scheiße zu bauen. Fast hätte ich mir meine gesamte Zukunft verbaut. Für mich beginnt jetzt ein neues Leben und das werde ich richtig gut ausfüllen.“
Vor allem mit seinem geliebten Sport. Da hat er das volle Vertrauen seines Trainers Christian Benbennek und auch des Geschäftsführers Klaus Brüggemann. Beide stehen hinter Koc – und Koc gerade während der derzeitigen Querelen um die Vereinsführung voll hinter ihnen.
Dem heutigen Spiel sieht Koc mit besonderer Spannung entgegen, ein bisschen nervös sei er. Schon vor dem abgesagten Erfurt-Spiel, so erzählt er, sei die Truppe ganz besonders heiß gewesen. „Das Unentschieden gegen den KSC hat einiges bewirkt“, erzählt er. „Es herrscht eine tolle Stimmung und ich glaube, dass der Knoten endlich geplatzt ist.“
Über die vollen neunzig Minuten wird Koc sicherlich noch nicht spielen. Training war im Knast nur bedingt möglich und somit hat er einiges nachzuholen. „Ich bin ganz bestimmt noch nicht zu hundert Prozent fit“, meint er. „Das heißt aber nicht, dass ich gegen Stuttgart nicht hundert Prozent geben werde.“H. M.
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