Landeshauptstadt: Ein bunter Tanz durch die Blockbuster
Die FanatiX bespielen zur Langen Babelsberger Filmparknacht die Vulkanarena
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Der eine ist zu klein, der andere zu groß und der nächste lässt sich nicht gut in die Hand nehmen – es ist nicht so einfach den richtigen Hut für die FanatiX-Tänzer zu finden, schließlich darf der auch bei schnelleren Tanzschritten nicht einfach vom Kopf rutschen. Und solche gibt es viele in dem Tanzstück „Movieman – Eine Zeitreise durch die Blockbuster“, das die Berliner Truppe am 8. August zur Langen Babelsberger Filmparknacht gemeinsam mit den Stuntleuten des Parks in der Vulkanarena präsentiert.
Die intensiven Proben vor Ort begannen am gestrigen Montag, in der vergangenen Woche wurden schon mal die Kostüme anprobiert. „Unser Held bewegt sich ja durch die verschiedenen Zeiten und wir zeigen viele verschiedene Tanzstile“, erklärt FanatiX-Chef Mike Ganz, der von allen nur Mix genannt wird. „Da brauchen wir auch entsprechende Klamotten.“ Und wirklich: Die Story des halbstündigen Actionstückes ist eine bunte Reise durch die letzten Jahrzehnte. Denn der Protagonist „Movieman“ ist auf der Suche nach seiner perfekten Filmrolle und klappert dafür einige Klassiker der Kinogeschichte ab.
Für Hauptakteur Yeisin Acosta Medina bedeutet das eine lange Zeit in der Kostümprobe. Unter den wachsamen Augen von Projektassistentin Annika Ryl probiert er gleich mehrere weiße Anzüge, wilde Perücken und verrückte Sonnenbrillen aus. Mit langen braunen Haaren scheint er sich besonders wohl zu fühlen, nennt sich scherzhaft Conchita, räkelt sich auf einem Sofa und singt kurz mal den Grand-Prix-Gewinner von 2014 „Rise like a phoenix“ an. „Yeisin ist ein total verrückter Typ“, kommentiert Ganz die Aktion. „Mit ihm haben wir eigentlich immer viel Spaß und er bringt viel Energie in die Truppe.“ Die muss auch da sein für die Show am kommenden Wochenende, denn das Konzept verlangt von den Darstellern sehr viel Flexibilität. „Der Zuschauer ist direkt in den Handlungsablauf der Geschichte mit eingebunden“, verrät Ganz, der seine Leidenschaft zum Tanzen durch die einzigartigen Moves von Michael Jackson entdeckt hat.
„Das funktioniert so, dass wir die Szene an bestimmten Stellen einfrieren und das Publikum vor zwei Wahlmöglichkeiten stellen.“ Wie er erklärt, soll anhand des Applauses entschieden werden, wie die Geschichte weitergeht, was die Tänzer vor besondere Herausforderungen stellt, da sie spontan reagieren müssen. Da die Tänzer aber schon seit dem ersten Juli proben, sollte eigentlich jeder Tanzschritt auch ohne stringente Reihenfolge perfekt sitzen – genauso wie die Kostüme.
Die müssen nicht nur passen, sondern auch die ruckartigen Bewegungen aushalten, welche die Tänzer unter anderem im Hip-Hop-, Roboter- oder Krump-Style ausführen. Getestet wird das gleich aktiv bei der Anprobe: Alle neun Tänzer springen, dehnen und kicken sich durch den Raum. Insgesamt 45 Kostümteile werden anprobiert, darunter auch eine gruselige Michael-Myers-Maske aus der Halloween-Filmreihe. Die darf in der Hommage an die großen Filmklassiker wie „Der Weiße Hai“, „Terminator“ oder „Jurassic Park“ natürlich nicht fehlen. Leitfaden sind dabei die Soundtracks der Streifen, an deren unterschiedliche Entstehungsjahre auch die verschiedenen Choreos angepasst sind. Zu den Details möchte Ganz noch nicht viel sagen, schließlich rutscht ihm aber doch raus, dass der ein oder andere Tanzschritt auch von seinem großen Idol Michael Jackson inspiriert sein wird.
Passend dazu probiert Hauptdarsteller Yeisin Acosta Medina schon mal einen weißen Hut mit passendem Anzug an. Zufrieden ist er jedoch nicht: Der Hut rutscht beim Tanzen vom Kopf, ein anderer muss her. Insgesamt braucht es zwölf Hüte, bis der richtige gefunden ist. Und auch die Kostüme gehen mit vielen Änderungswünschen an die Projektleitung zurück – vorrangig Kürzungen der Ärmel und Hosenbeine.
„Es ist ganz wichtig, dass die die richtige Länge haben“, so Ganz. „Sonst kann es sehr schnell zu Unfällen kommen.“ Auf den Auftritt freut er sich schon sehr, denn auch wenn die Tänzer schon mehrmals im Filmpark aufgetreten sind, dürfen sie dieses Jahr zum ersten Mal die ganze Bandbreite des Vulkans nutzen. „Wir bespielen auch die höheren Plattformen und mehrere Ecken gleichzeitig“, so Ganz und grinst wie ein kleiner Junge. „Das wird einfach nur der Hammer.“
Die Lange Babelsberger Filmparknacht findet am Samstag, dem 8. August, mit zusätzlichen Programm-Highlights ab 18 Uhr im Filmpark, Großbeerenstraße 200, statt. Es gelten die regulären Eintrittspreise.
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