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Landeshauptstadt: Ein Clown sitzt auf dem Wasserrad

Einweihung des neu gestalteten Gartens im Seniorenzentrum „Emmaus-Haus“

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Nauener Vorstadt – Das „Emmaus- Haus“ liegt in einer ruhigen Gegend und bis zum Neuen Garten sind es nur etwa fünf Minuten. Das ist für viele hier aber schon ein weiter Weg: „Das ist für die meisten einfach nicht mehr erreichbar. Wir machen natürlich Rollstuhlausflüge dahin, aber mit dem Kopfsteinpflaster ist das auch immer schwierig“, sagt Elke Staudenmayer, Haus- und Pflegedienstleitende des evangelischen Seniorenzentrums.

Umso mehr freut sie sich, dass gestern endlich der ausgebaute Garten hinter dem Haus neu eingeweiht werden kann. Über 40 Bewohner des Hauses sowie der benachbarten Einrichtung für betreutes Wohnen haben sich zu Kaffee und Kuchen eingefunden und der Rentner Hans Zeun spielt altbekannte Melodien auf dem Akkordeon. Musik sei sehr wichtig, erzählt ein Mitarbeiter des Emmaus-Hauses, viele hier könnten sich oft nicht einmal an ihren Namen erinnern, aber sobald vertraute Musik erklingt, singen sie alle Lieder fehlerfrei mit. Auch Tiere seien sehr wichtig, deshalb steht in einem Winkel des Gartens ein großer Kaninchenstall. „Manchmal lassen wir die Kaninchen auch frei im Garten herumlaufen, die verstärken dann sozusagen das Team“, sagt Staudenmayer lächelnd.

Der Stall sowie ein Hochbeet mit Kräutern und kleinen Tomatensträuchern gehören zu den Neuerungen des sogenannten Erlebnisweges, auf dem die Bewohner bei ihren Spaziergängen nun etwas mehr Abwechslung haben. Hauptattraktion des Ganzen ist ein viereckiger, noch verhüllter Backsteinbrunnen. „Wir wollten den Brunnen besser nicht einweihen, indem wir eine Sektflasche dagegen werfen“, verkündet Staudenmayer per Mikrofon. Stattdessen gibt es eine „Froschkönigstorte“, natürlich nur zum Verzehr. Die Plane enthüllt liebevoll gestaltete Kupferfiguren mit einem Wasserspiel: Ein Rabe dreht Pirouetten, ein Frosch lässt sich den Fuß beplätschern und ein Clown sitzt auf einem Wasserrad. Circa 4000 Euro hat der Brunnen gekostet, er und die anderen Neuheiten wurden durch Spenden der Bewohner und der im Haus ansässigen Firmen finanziert, das Hochbeet hat der Verbund ProPotsdam gestiftet. „Nur eine abrundende Sitzgelegenheit fehlt uns noch. Aber ich finde, es ist auf jeden Fall sehr schön geworden.“ meint Staudenmayer. E. Wenk

E. Wenk

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