Sport: Ein Dutzend Europacup-Tore
11:1 – Turbine zog gegen Reykjavik überzeugend ins UEFA-Cup-Halbfinale ein
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11:1 – Turbine zog gegen Reykjavik überzeugend ins UEFA-Cup-Halbfinale ein Mit einer durchweg überzeugenden Leistung zog Pokalverteidiger FFC Turbine Potsdam gestern Nachmittag ins Halbfinale des UEFA Women’s Cup ein. Gegen Islands Meister Valur Reykjavik, bei dem schon das Hinspiel mit 8:1 gewonnen wurde, entschied der Favorit das Rückspiel vor 2193 begeisterten Zuschauern hoch mit 11:1 (6:1) für sich. Im Halbfinale trifft der FFC am 20. und 27. November zunächst daheim aller Voraussicht nach auf seinen Vorjahrs-Finalgegner Djurgarden/Älvsjö Stockholm, der sein Viertelfinal-Hinspiel bei Sparta Prag mit 2:0 gewann und das Rückspiel am kommenden Mittwoch daheim austrägt. „Meine Mannschaft hat den seit Monaten besten Fußball gespielt“, schwärmte nach dem Abpfiff Potsdams Trainer Bernd Schröder, der schon während der Partie mehrfach bei Aktionen seiner Elf applaudiert hatte. „Wir haben von der ersten Minute an gut kombiniert – mit dieser Leistung hätten wir heute jede Mannschaft geschlagen.“ Die mit vier Nationalspielerinnen kickenden Gäste waren in keiner Phase des Spiels in der Lage, Potsdam ernsthaft Paroli zu bieten. Conny Pohlers hatte schon nach 45 Sekunden die erste Torchance und schoss Turbine schnell in Führung (3.), kurz darauf wusch Petra Wimbersky mit dem 2:0 nach (10.). Valurs Nationalstürmerin Margret Lara Vidarsdottir überwandt zwar anschließend die zu weit vor ihrem Tor stehende Nadine Anger mit einem sehenswerten Heber aus dem Fußgelenk (14.), musste zehn Minuten später aber verletzt mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Spielfeld; sie brach sich bei einer Aktion den rechten kleinen Zeh. „Trotzdem sind wir weiterhin an ihr interessiert“, bekräftigte später Potsdams Coach. Vidarsdottirs Ausscheiden schockte Reykjavik sichtlich – die Isländerinnen bauten immer mehr ab, Turbine nutzte dies zum fröhlichen Scheibenschießen erneut durch Pohlers (20., 68.), Navina Omilade (23.), Anja Mittag (36., 57.), Cristiane (48.), wieder Wimbersky (58.) und Isabel Kerschowski (66.); zwischenzeitlich köpfte Laufey Johannsdottir das Leder ins eigene Valur-Tor (45.). „Wir hatten damit gerechnet, dass Reykjavik hier mehr Dampf macht, aber wir haben sie gleich kalt gestellt“, strahlte Dreifach-Torschützin Conny Pohlers, die am Wochenende für das EM-Qualifikationsspiel am Donnerstag in Bayreuth gegen Schottland nachnominiert wurde; sie rückte für die verletzte Sandra Smisek (FFC Frankfurt) ins Aufgebot. Mannschaftskapitän Ariane Hingst erklärte zufrieden: „Endlich konnten wir mal wieder zeigen, dass wir doch noch zu gutem Fußball in der Lage sind. Heute waren auch einige sehr schöne Tore für die Zuschauer dabei.“ Und auch Petra Wimbersky (Schröder: „Piwi spielte heute überragend im Mittelfeld.“) meinte: „Das war was für unsere Fans.“ Die Isländerinnen waren natürlich am Boden zerstört. „Für uns war es heute unmöglich zu gewinnen, Potsdam war zu gut für uns“, anerkannte Valur-Trainerin Elisabet Gunnarsdottir. Und Abwehrspielerin Asta Arnadottir räumte ein: „Das war heute eine sehr gute Erfahrung für uns, wir konnten gegen Potsdam viel lernen.“ Turbine: Angerer; Carlson (46. Schiewe), Becher, Kuznik; Hingst (46. Podvorica); Omilade, Zietz; Wimbersky; Mittag, Pohlers, Cristiane (61. I. Kerschowski).
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