Sport: Ein echtes Finale

Es ist selten , dass es bei einem Schachturnier zu einer echten Finalpaarung kommt. Zwar hatte der Drittplatzierte Joachim Behrmann gestern noch theoretische Siegchancen beim 30. Schach-Weihnachtsturnier, er verlor aber seine Partie recht schnell. Uns so stand fest – der Sieger des Matches Siegfried Wiezer gegen Carsten Hein wird das Jubiläumsturnier gewinnen. Kein Wunder, dass Tisch 1 stets von Neugierigen umringt war. Kurz vor 13 Uhr wurde die Menschentraube im Drewitzer „Lindenhof“ undurchschaubar, da zur vorhandenen Spannung noch die Zeitnot beider Spieler kam. Siegfried Wiezer nutzte seinen kleinen Zeitvorteil in dieser Phase und ließ sein Pferd zum Helden der Partie aufsteigen, da es die gegnerische Dame gewann. Carsten Hein erkannte die Überlegenheit seines Gegners an und gab die Partie auf.

Damit war der Sieger gekürt und es ging um die weiteren Plätze. Alle Spieler mit 5,5 Punkten konnten sich Hoffnung auf Platz 2 und 3 machen. So wurde den Gegnern der Vorrunden die Daumen gedrückt, gerechnet und die noch laufenden Partien beobachtet. Reinhardt Jentzsch und Detlef Eplinius an Tisch 14 blieb es vorbehalten, das Turnier spielerisch zu beenden. Von den insgesamt sechs Stunden Spielzeit waren noch vier Minuten übrig, als Detlef Eplinius mit noch einer Minute auf der Uhr die Partie verloren gab.

Jede Menge Arbeit lag nun noch an: Es galt die Siegerehrung vorzubereiten, die Tabellen für die Teilnehmer auszudrucken und den Abbau der 1440 Schachfiguren auf 45 Schachbrettern zu organisieren. Ohne Probleme – die Preise für die bestplatzierten Spieler, die besten Nachwuchsspieler, die besten weiblichen Teilnehmer und besten Senioren wurden verteilt. Die Veranstalter vom USV und von Empor Potsdam waren zufrieden und die Schachspieler waren es auch. „Jetzt bereiten wir uns schon bald auf die 31. Auflage vor, die im nächsten Jahr stattfindet“, sagte Rainer Puhlmann vom SC Empor.

Der Endstand: 1. Siegfried Wiezer, SV Königsjäger Süd-West, 2. Werner Pueschel, SG Lasker Steglitz-Wilmersdorf, 3. Carsten Hein, SC Empor Potsdam, 4. Joerg Schmidt, SG Aufbau Bernburg, 5. Matthias Liedmann, SK Zehlendorf, 6. Joachim Behrmann, SK Zehlendorf, 7. Clemens Rietze, Lok Falkenberg, 8. Nikolai Cusnariov, DV Potsdam, 9. Steven Grigoleit, Empor Potsdam, 10. Gernot Fischer, Rochade Potsdam-West, 11. Kay-Uwe Lahn, USV Potsdam, 12. Bernd Schlueter, Rochade Potsdam-West. Thomas Heinze

Thomas Heinze