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Landeshauptstadt: Ein Ehrenamt in Ehre

Volkssolidarität dankte gestern allen Freiwilligen

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Innenstadt - Mit viel Freude und Freudentränen sind gestern die 13 engagiertesten ehrenamtlichen Helfer der Volkssolidarität Potsdam geehrt worden. Sie haben sich besonders für andere Menschen eingesetzt. Neben Krankenbesuchen, Haushaltshilfe für ältere Menschen und Engagement für verschiedene Interessengruppen, wie Kegeln oder Seniorentanzen, haben diese Menschen auch ihre Hilfe in der Organisation des Bereichsverbands Potsdam angeboten, sagt Dr. Gabriele Herzel, ehrenamtliche Vorsitzende des Bereichsverbandes. Die Geehrten bekamen neben Blumen und einer Urkunde auch die Anerkennung der restlichen rund 120 geladenen Ehrenamtler. Diese Danksagung an besondere Menschen findet jedes Jahr um den Jahrestag der Volkssolidarität herum, dem 24. Oktober, statt.

Der Potsdamer Bereichsverband, der dem Regionalverband Mittelmark unterliegt, zählt bereits 4200 Mitglieder, von denen etwa 400 Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, so Herbert König, Geschäftsführer des Regionalverbandes Mittelmark. „Es wäre schön, wenn sich diese Zahl noch erhöhen würde“, sagt er. Doch wie bekommt man Menschen dazu, ehrenamtlich tätig zu sein? Dazu sei eine bestimmte Einstellung nötig, die man mit finanziellen Mitteln nicht ausgleichen könne, so König. Locken könne man „nur“ mit der Anerkennung und dem guten Namen der Volkssolidarität. Man treffe diese Menschen nicht oft, viele hätten keine Zeit, da sie noch im Arbeitsleben stecken, so käme es, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder bei 73 Jahren liege, so Herzel. Es sei sogar schon vorgekommen, dass eine 80-jährige Frau den Einkauf für eine 70-jährige Frau erledige, erzählt sie. Daher wünsche sie sich auch jüngere Helfer mit Herz.

Unter den Geehrten war auch die 78-jährige Rosemarie Kummerehl. Die Wahlpotsdamerin, die bereits Großmutter von drei Enkelkindern ist und sogar schon ein Urenkelkind hat, ist seit 1990 Mitglied der Volkssolidarität. Seit dem engagiere sie sich auch ehrenamtlich. Nachdem sie anfangs Kassiererin war, also den Mitgliedsbeitrag von zwei Euro einsammelte, ist sie seit 1993 Vorsitzende der Ortsgruppe Babelsberg, die dem Bereich Potsdam untersteht. Auf die Frage, warum sie sich ehrenamtlich engagiere, antwortet Rosemarie Kummerehl: „Anderen zu helfen ist doch toll! Außerdem ist es ein gutes Mittel gegen Langeweile im Ruhestand“. Die Energie habe sie noch und das nutze sie auch.

Den Leitsatz der Volkssolidarität: „Geselligkeit schaffen und Hilfe bieten“, nehmen sich Jahr für Jahr viele Potsdamer zu Herzen. Und einige können sich an ihnen ein Beispiel nehmen. sab

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