Landeshauptstadt: Ein Fach mit Zukunft
Potsdamerin gewinnt Informatikwettbewerb
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Babelsberg - Jaqueline Pollak, Schülerin des Potsdamer Helmholtz-Gymnasiums, hat den landesweiten Informatikwettbewerb gewonnen. Damit tritt die 18-Jährige den Beweis an, dass auch Mädchen sich für Informatik begeistern können – und das erfolgreich: Nur zwei junge Frauen waren unter den 25 Teilnehmern, mit Jaqueline Pollak gewann eine von ihnen den Wettbewerb, der am vergangenen Samstag im Institut für Informatik der Universität Potsdam am Griebnitzsee ausgetragen wurde.
„Der Wettbewerb soll Schüler mit einem Interesse für Informatik zusammenbringen“, sagte Andreas Schwill, Professor und Direktor des Instituts für Informatik der Uni. Er richtet den Wettstreit seit 1998 aus. Einen ganzen Tag lang werden die Aufgaben bearbeitet, am Ende wird ein Sieger gekürt. Nach Einzelgesprächen beschäftigten sich die Schüler aus den Klassenstufen 9 bis 12 am Samstag in sechs kleinen Gruppen mit denselben mathematischen Textaufgaben. Drei Stunden hatten sie Zeit, die Probleme zu diskutieren und Lösungswege zu finden. Anschließend wurden die Ergebnisse jeder Gruppe präsentiert. „Wir beobachten und bewerten die Mitarbeit jedes Einzelnen während des ganzen Tages“, erklärte Jurymitglied Klaus Haße.
Der jüngste Teilnehmer war der 14-jährige Matthias Döpmann aus Teltow. Er geht in die 9. Klasse des Weinberg-Gymnasiums in Kleinmachnow. Informatikkurse kann er dort erst nächstes Jahr belegen. Aber höchstwahrscheinlich würde er sich dabei langweilen. Sein Vater, der selbst Programmierer ist, hat ihm bereits einiges beigebracht. Ursprünglich, damit er am Computer nicht immer nur spielt. Für sein Können wurde Matthias Döpmann nun am Samstag mit dem Sonderpreis des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport ausgezeichnet.
Die Siegerin des Informatikwettbewerbs, Jaqueline Pollak, nahm gemeinsam mit ihrer 18-jährigen Mitschülerin Judith Hartmann teil. Beide haben den Leistungskurs Informatik am Helmholtz-Gymnasium belegt. Pollak kann nicht wirklich nachvollziehen, warum sich offensichtlich so wenige Frauen für Informatik interessieren. „Es ist ein Fach, das Zukunft hat, und es macht mir einfach Spaß“, sagte sie. Im Unterricht programmiert sie vor allem Spiele. Da die Zeit in den Kursen begrenzt ist, hat sich Pollak nebenbei eine weitere Programmiersprache beigebracht: Sie wollte unbedingt „Java“ beherrschen. Von ihren Kenntnissen profitierten auch die anderen im Leistungskurs, sagt sie. Judith Hartmann hat sich ebenfalls eigenständig in die Programmiersprache „C++“ eingearbeitet. Sie schätzt an der Informatik vor allem, „dass sich Probleme immer logisch lösen lassen“. Das Programmieren schaffe viele kleine Erfolgserlebnisse. „Es ist immer so schön, wenn man einen kleinen Schritt geschafft hat und die Figur von einem Feld zum anderen läuft“, sagt Hartmann. Beide Mädchen können sich vorstellen, später Informatik zu studieren. Am liebsten an der Universität Potsdam. Darüber würde sich Institutsleiter und Wettbewerbschef Andreas Schwill sicherlich freuen. Undine Zimmer
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