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Sport: Ein Fest vor vollen Rängen

28:23-Heimsieg des VfL Potsdam über den LHC Cottbus, einen Favoriten auf den Aufstieg in die 2. Liga

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28:23-Heimsieg des VfL Potsdam über den LHC Cottbus, einen Favoriten auf den Aufstieg in die 2. Liga Von Benjamin Unger Es war ein Handballtag auf den Potsdam lange gewartet hatte: Eine fast ausverkaufte Sporthalle Heinrich-Mann-Allee, ein tolles, spannendes Spiel und ein Potsdamer Team, das mit unbändiger Leidenschaft einen starken Gegner bezwingt! 28:23 (14:11) siegte der 1. VfL Potsdam am Sonntag daheim in der Regionalliga gegen einen der Mitfavoriten auf den Aufstieg, den LHC Cottbus. Ein Erfolg, der Spaß gemacht hat: Etwa 500 Zuschauer wurden Zeuge einer klasse Partie auf Zweitliga-Niveau. Ein Erfolg, der verdient war: Das Team von Trainer Alexander Haase war alles in allem besser. „Das ist es, wofür es lohnt, sich fünf Tage in der Woche im Training zu schinden“, meinte Kreisläufer Marc Thiele in Anspielung auf den Sieg gegen den heiß gehandelten Aufstiegsfavoriten und die tolle Stimmung auf den Rängen. Sein Trainer Haase war ebenfalls glücklich: „Die Leidenschaft und der Einsatz meiner Mannschaft heute waren großartig.“ Der am Sonntag brillante Spielgestalter des VfL, Pawel Kaniowski, bilanzierte das Geschehen: „Es war von uns eine kompakte Mannschaftsleistung. Hinter einer soliden Abwehr stand noch ein sehr guter Torwart Christian Pahl.“ In der Defensive verschob die Potsdamer Deckung exzellent. Dahinter stand mit dem gebürtigen Cottbuser Christian Pahl ein Torwart, der 17 Würfe parierte und eine Leistung bot, die mehr als beeindruckend war. „Ohne so ein starke Abwehr, hätte auch ich nicht so gut gehalten“, sagte er bescheiden. Bei den Gästen wirkte es, als stehe keine Einheit auf dem Feld. Dagegen war bei den Potsdamern der Teamgeist geradezu mit den Händen zu greifen. So war der Erfolg nicht an einem VfLer fest zu machen, sondern hatte jeder seinen Anteil. Victor Pohlack ging immer wieder beherzt auf die Deckung und seine Würfe fanden zielstrebig den Weg ins Tor. Als er in Manndeckung genommen wurde, nutzte Mittelmann Kaniowski den Raum zu sensationellen Anspielen auf den treffsicheren Marc Thiele. Zudem ist Enrico Bolduan nicht zu vergessen, der in entscheidenden Phasen Verantwortung übernahm und seine Würfe genau platzierte. Als die Partie um die 50. Minuten beim Stand von 25:22 hätte kippen können, vernaschte Linksaußen Steffen Baumgart seinen Gegenspieler und markierte das 26:22. Zu Recht resümierte Gästetrainer Dietmar Rösicke: „Der VfL strahlte Torgefahr von allen Positionen aus.“ Teamgeist zeigte sich beim VfL aber auch daran, dass alle Spieler wichtig sind. „Auch wenn Björn nicht so viele Spielanteile bekommt, war es toll, wie er sich den Ball genommen hat und ihn reingehauen hat“, sagte Pohlack zum 23:21 (46.) von Björn Rupprecht. Nicht alles war uneingeschränkt gut beim VfL – zu viele leichte Fehler vor allem im Angriff –, aber an so einem Tag war das zweitrangig. Auch weil der Sieg deswegen so wichtig ist, weil die Ergebnisse, die man gegen Mannschaften erzielt, die ebenfalls die Play-off Runde erreichen, mitgenommen werden. Darum bekommt das Gedankenspiel „Zweite Liga“ im Umfeld des VfL sicher ein wenig Nahrung. Besonders wenn Christian Pahl feststellt: „Mit so einem Publikum im Rücken wird es sehr schwer uns zu schlagen!“ VfL: Pahl, Müller; Pohlack (5), Marc Thiele (5), Böhm, Hoffmann, Kärsten, Bolduan (6), Pawlazyk (6/3), Kaniowski (2), Rupprecht (1), Baumgart (3), Kurtz, Schugardt.

Benjamin Unger

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