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Landeshauptstadt: „Ein Fortschritt für die Kinder“ Heide-Rose Brückner über das Kindersiegel

Frau Brückner, Ihr Verein vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ – was bringt ein solches Siegel der Stadt?Das ist ein Prozess: Am Ende steht ein Aktionsplan für die Stadt.

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Frau Brückner, Ihr Verein vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ – was bringt ein solches Siegel der Stadt?

Das ist ein Prozess: Am Ende steht ein Aktionsplan für die Stadt. Das bringt auf jeden Fall Fortschritt hin zu mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit.

Jetzt am Donnerstag wird die Vereinbarung mit der Stadt Potsdam unterzeichnet. Wie geht es dann weiter?

Der nächste Schritt ist ein umfangreicher Verwaltungsfragebogen zur Bestandsaufnahme. Da wird zum Beispiel nach statistischen Angaben gefragt, nach bestehender Kinderbeteiligung – in Potsdam gibt es das ja mit dem Kinder- und Jugendbüro. Auch die Problematik der Flüchtlingskinder spielt eine Rolle. Danach gibt es Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen. Dann kommen Empfehlungen für den Aktionsplan.

Was heißt das?

Auf dieser Grundlage wird mit Kindern und Jugendlichen ein Aktionsplan aufgestellt, der vom Stadtparlament beschlossen werden muss.

Und nach drei Jahren gibt es das Siegel?

Nein. Das Siegel gibt es nach einer Prüfung des Aktionsplans durch die Sachverständigen und durch Beschluss des Vorstandes des Vereins. Wir besiegeln nicht das, was gewesen ist, sondern den Prozess, den sich die Stadt für die nächsten drei Jahre vornimmt.

Wer kontrolliert, ob das umgesetzt wird?

Es gibt bereits begleitend ein Monitoring. Nach der Hälfte der Laufzeit erfolgt eine Besprechung, zu der auch Jugendliche hinzugezogen werden, nach drei Jahren die Abschlussrunde.

In Potsdam gab es an den 240 000 Euro Kosten Kritik. Wieso sollte die Stadt das Geld nicht für konkrete Projekte ausgeben?

Sicher ist es eine zwiespältige Entscheidung. Aber die Stadt hat Vorteile davon. Es ist ein Erfahrungsaustausch. Und Potsdam erhält für die Umsetzung von Kinderrechten das Siegel von zwei Organisationen, Unicef und dem Kinderhilfswerk.

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