zum Hauptinhalt

Sport: „Ein Fortschritt für uns Kanuten“

Birgit Fischer wurde Zweite der ZDF-Umfrage nach Deutschlands „Sportlern des Jahrhunderts“

Stand:

Birgit Fischer wurde Zweite der ZDF-Umfrage nach Deutschlands „Sportlern des Jahrhunderts“ Mit acht Gold- und vier Silbermedaillen ist Birgit Fischer nicht nur Deutschlands erfolgreichste Olympiateilnehmerin aller Zeiten – die Rennkanutin aus dem Brandenburger Ortsteil Bollmannsruh gehört für die Sportfans der Republik auch zu den besten deutschen „Sportlern des Jahrhunderts“. In einer entsprechenden Umfrage des Zweiten Deutschen Fernsehens mit gut 10 000 Teilnehmern belegte die 42-jährige zweifache Mutter unter 200 Kandidaten am Freitagabend Platz zwei hinter Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und vor Tennis-Ikone Steffi Graf sowie Idolen wie Max Schmeling, Franz Beckenbauer, Boris Becker, Gerd Müller, Rudi Völler und Fritz Walter. Glückwunsch, Frau Fischer. Können Sie mit diesem zweiten Platz leben, wo Sie doch immer gewinnen wollen? Natürlich kann ich das. Das ist doch ganz prima und ein Fortschritt für uns Kanuten. Ich würde mich aber freuen, wenn der DKV aus unserer gewachsenen Anerkennung mehr für uns alle machen würde. Wie meinen Sie das? Dass er den Popularitätsschub auch mal nutzt. Wir haben mit Kunststoff nur einen einzigen Verbandssponsor, das muss man sich mal überlegen! Für Sie selbst verlief dieses Jahr nicht nur mit dem goldenen Comeback bei Ihren sechsten Olympischen Spielen in Athen nach dreijähriger Pause erfolgreich – anschließend gab es für Sie unter anderem den SportStar-Award und den Bambi und lauter Zeitschriften zeichnen mich aus. Kürzlich bekam ich auch die Goldene Laura der gleichnamigen Zeitschrift. Wo lassen Sie denn Ihre ganzen Preise? Einige werden für einen guten Zweck wieder versteigert, einig werden irgendwohin gestellt. Bei mir bleibt alles im Herzen und im Kopf, ich muss das nicht ständig sehen. Sind Sie vor lauter Feiern und Ehrungen schon dazu gekommen, das Training für die Saison 2005 zu beginnen, in der Sie für den WSV Stahl BC Brandenburg starten werden? Nein. Ich mach zwar weiter und wollte am 1. November mit dem Training beginnen, weil das im vergangenen Jahr ein guter Starttermin war. Aber durch die vielen Veranstaltungen war das einfach nicht machbar. Ich brauche einen Startschuss, ab dem ich kontinuierlich Zeit habe. Wird das in diesem Jahr noch klappen? Hmm – ich hoffe. Es muss in diesem Jahr noch losgehen. Ansonsten bin ich zufrieden. Ich habe jetzt neben der Deutschen Kreditbank mit dem Arzneimittelproduzenten Astra Zenica einen zweiten Sponsor dazu bekommen – damit komme ich gut über die Runden. Derzeit zählen Sie mit der Potsdamerin Katrin Wagner, mit der Sie in Athen Gold holten, zu den Kandidaten der Umfrage nach Brandenburgs Sportlern des Jahres. Wem gehört dabei Ihre Stimme? Bei den Frauen Yvonne Bönisch und bei den Männern Robert Bartko. Bei den Mannschaften ist es schwer. Ich könnte die beiden Ruderinnen nehmen, aber wir Kanuten müssen zusammenhalten – also Ronald Rauhe und Tim Wieskötter. Das Interview führte Michael Meyer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })