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Hingucker. In den Bahnhofspassagen entsteht noch bis Donnerstag ein neues Wandbild. Die Besonderheit: Zum Bild gehört ein echter roter Teppich, auf dem sich die Besucher ablichten lassen können. Verantwortlich ist das Potsdamer Unternehmen Art-Efx.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Ein gesprühtes Blitzlichtgewitter

In den Bahnhofspassagen wird gerade ein besonderes Wandbild gestaltet

Von Sarah Kugler

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Innenstadt - Einmal im Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich stehen. Einmal Star sein. Ein Traum, der für die Besucher der UCI-Kinowelt in den Potsdamer Bahnhofspassagen nun ein wenig näher rückt. Dort, neben den Kassen des UCI, auf der Rückwand der Lagerhalle des DM-Marktes, entsteht seit vergangener Woche eine große Bildwand, auf der eine Premierenfeier nachgestellt ist.

Das Motiv ist ein Blickfang. Paparazzi, Kamerateams und Fans tummeln sich rund um den roten Teppich und versuchen einen Blick auf die Stars zu erhaschen. Eine Besonderheit: Das Bild wird durch einen echten roten Teppich, auf dem sich die Besucher ablichten lassen können, optisch erweitert.

Gestaltet wird das Ganze von der Potsdamer Agentur Art-Efx. Das Unternehmen wurde vor etwa zehn Jahren von Ronny Bellovics, Markus Ronge und Christian Hipp gegründet und hat sich auf die grafische Arbeit mit Sprühdosen spezialisiert. „Wir wollten damals einfach mal was Neues ausprobieren und haben quasi eine Marktlücke entdeckt“, so Ronge, der auch die Wand in den Bahnhofspassagen mitgestaltet. Art-Efx arbeitet hauptsächlich für Energiekunden und ist in Potsdam vor allem durch die kreative Gestaltung der Trafokästen überall in der Stadt bekannt geworden. Darüber hinaus gestaltet das Team auch Häuserwände und verschönert Kitas, Schulen sowie Krankenhäuser. „Unser Ziel ist es, dabei immer wieder grafische Unikate zu schaffen“, sagt Ronge. Zuletzt hatte die Agentur angeboten, die kahle Brandwand an der frisch sanierten Stadt- und Landesbibliothek zu gestalten. Dies hatte die Stadtverwaltung aber abgelehnt.

Die Idee für die Gestaltung des Wandbildes neben dem UCI habe sich innerhalb sehr kurzer Zeit entwickelt. Nur eineinhalb Wochen vergingen von dem ersten Einfall bis zum fertigen Entwurf. Die ursprüngliche Idee sei gewesen, Ikonen der Kinogeschichte abzubilden. So sollten Superman und Batman oder Lara Croft und Indiana Jones zusammen eine Kinovorstellung besuchen. Doch die Umsetzung scheiterte an den schwierig zu bekommenden Bildrechten. „Wir haben dann stattdessen uns selber und viele Freunde auf dem Bild verewigt“, erzählt Ronge. „Dazu haben wir ein großes Fotoshooting veranstaltet, dessen Ergebnis unsere Vorlage für das Wandbild ist.“

Mit Sprühdosen in allen Farbvariationen arbeiten sich Ronge und seine Kollegen Daniel Siering, Mario Schuster sowie Christian Hipp an der Wand entlang. Für besonders feine Sprüharbeiten nehmen sie Schablonen aus Pappe zur Hilfe, alles andere entsteht frei von der Hand. Mehr als 50 Farbdosen hat das Bild bereits verschluckt, vor allem Rottöne werden gebraucht. „Das Bild soll wie ein altes Barockgemälde wirken“, so Ronge. „Mit viel Bewegung und immer etwas Neuem zum Entdecken.“ Am Donnerstag wird die Bildwand mit einer eigenen Premierenfeier eingeweiht. Sarah Kugler

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