Landeshauptstadt: Ein halbes Jahrhundert Rollschuhlauf
„Viele sagen, wir wären der kleine Bruder vom Eiskunstlauf. Aber wir sehen uns selbst nicht gern so“, sagt Helga Wiecha.
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„Viele sagen, wir wären der kleine Bruder vom Eiskunstlauf. Aber wir sehen uns selbst nicht gern so“, sagt Helga Wiecha. Seit nunmehr 35 Jahren leitet sie die Rollkunstlauf-Abteilung beim ESV Lok Potsdam und feiert heute mit ihren Schützlingen und ehemaligen Aktiven das 50. Gründungs-Jubiläum. Bei Gegrilltem, bei Rollschuhlaufen auf der Bahn an der Heinrich-Mann-Allee und viel Musik soll vor allem nochmal an die alten und sehr erfolgreichen Zeiten erinnert werden. An Leute wie Axel Bönik, der 1990 letzter DDR-Meister in seinem Fach wurde, oder an Heiko Lehmann, der den Titel fünf Mal holte. „Heute sieht das leider alles etwas anders aus“, erzählt Helga Wiecha, die das wöchentlich viermalige Training neben ihrer eigentlichen Arbeit im öffentlichen Dienst absichert. „Derzeit trainieren bei uns etwa 20 Sportler von sechs bis 23 Jahren, aber seit zwei Jahren kommt kaum noch Nachwuchs hinzu.“ Ein Grund dafür mag in der Geldknappheit liegen: Für ein Paar gute Rollschuhe müssen bis zu 600 Euro berappt werden. Anfänger können sie sich jedoch auch ausleihen. Nach der Party geht es morgen zum Sanssouci-Pokal, der wegen einer fehlenden Halle von Potsdam nach Ludwigsfelde verlegt werden musste. Sieben Vereine aus ganz Deutschland treten an, um nach Kür mit Sprüngen und Pirouetten den Sieger zu ermitteln. Im vergangenen Jahr behauptete sich der ESV auf dem zweiten Platz. hm
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