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Sport: Ein Hoffnungsträger geht VfL-Handballer in Flensburg/Reimann nach Usedom

Man kommt seit gestern nicht daran vorbei, sich mit Jörg Reimann zu befassen. Der 23-Jährige Handballer blühte mit Beginn der Rückrunde der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost als Kreisspieler des 1.

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Man kommt seit gestern nicht daran vorbei, sich mit Jörg Reimann zu befassen. Der 23-Jährige Handballer blühte mit Beginn der Rückrunde der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost als Kreisspieler des 1.VfL Potsdam auf. Mit insgesamt 32 Toren war er in den letzten vier Meisterschaftsspielen für den VfL der Schütze von Dienst. Mitten hinein in die Hohelieder, die auf das Wiedererstarken des Ex-Cottbusers zu vernehmen waren, platzte gestern die Nachricht von Reimanns Abschied zum Saisonende.

Der gebürtige Potsdamer hat beim VfL-Liga-Kontrahenten HSV Insel Usedom einen sehr gut dotierten Dreijahresvertrag unterschrieben. „Im Zusammenhang mit unserem für 2010 geplanten Aufstieg in die 2. Bundesliga ist Jörg Reimann einer unserer Wunschkandidaten. Die Sache ist perfekt, Jörg hat bei uns unterschrieben“, bestätigte Jens-Peter Teetzen, der gemeinsam mit dem früheren Nationalspieler Jörn Schläger den Trainingsbetrieb des HSV Insel Usedom leitet.

Der Weggang des früheren Judokas Reimann trifft den 1.VfL Potsdam vor dem anstehenden Auswärtsspiel beim Tabellendritten DHK Flensborg am kommenden Samstag (Spielbeginn 17 Uhr, Idraetshallen Flensburg) ins Mark. Gestern Mittag gingen die Potsdamer noch vom Verbleib Reimanns über das Ende der Saison hinaus aus. Am Abend stand noch ein Gespräch zwischen ihm und dem derzeit als Teammanager fungierenden Göran Böhm an. Unter dem Strich betrachtet, rächt sich im konkreten Fall ein gewisses Maß an Nachlässigkeit und Leichtgläubigkeit beim VfL. Jörg Reimann, ein Kreisspieler anerkannter Güte, bekam wie viele andere Spieler des Zweitliga-Absteigers der Vorsaison zuletzt nur einen Einjahresvertrag. Das Nichtvorhandensein eines hauptamtlich tätigen Managers, der durchgängig für das Händeln des Tagesgeschäfts zuständig ist, tat ein Übriges dazu, dass dem 1.VfL Potsdam ein ausgesprochener Hoffnungsträger den Rücken kehrt.

In welcher Gemütslage Potsdams Handballer übermorgen ihre lange Tour an die dänische Grenze antreten, mag man sich angesichts dieser weiteren Hiobsbotschaft nicht ausmalen. Aus dem Bestreben Lars Melzers, im Kräftemessen mit dem Klub der dänischen Minderheit sein Comeback zu geben, wird nichts. Die Knieprobleme des VfL-Regisseurs sind noch nicht entsprechend genügend abgeklungen. Wann der 27-Jährige wieder ohne jegliches Risiko spielen kann, ist derzeit völlig offen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Stammtorhüter Christian Pahl vor sechs Tagen im Training verletzte (PNN berichteten) und am Freitag kommender Woche in Berlin operiert wird. Pahl wird ins Flensburg ebenso wenig ins Geschehen eingreifen können wie der verletzte Linkshänder Jan Piske.

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