CHRONOLOGIE: Ein Höhepunkt des preußischen Barock

CHRONOLOGIE 1662 bis 1669: Unter dem Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. entsteht ein Barockschloss. 1744: Friedrich II. lässt das Schloss von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff prachtvoll erweitern – ein Höhepunkt des friderizianischen Barock. Der Alte Markt wird einer der schönsten Plätze Europas. 1945: Am 14. April werden weite Teile der Potsdamer Altstadt – darunter das Stadtschloss – bei einem Bombenangriff zerstört. 1959/1960: Nach einem Beschluss des SED-Politbüros wird das Schloss gesprengt und abgerissen, obwohl 83 Prozent der Mauern von der Denkmalpflege als tragfähig bewertet wurden und eine Sanierung möglich gewesen wäre. Die Bekanntgabe der Sprengung erfolgte von einem Tag auf den anderen im November 1959. 15 Architekten protestierten beim DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck. Vom Tor blieben außer dem Schlussstein der Minerva und einem weiteren Skulpturenfragment keine Originalteile erhalten. Vom Schloss wurde ein großer Teil von Originalen geborgen. 1989: Auf Beschluss des SED-Politbüros beginnt auf dem Areal der Bau eines neuen Theaters. 1990/1991: Potsdams Stadtparlament fasst einen Grundsatzbeschluss zur Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses. Der Theater-Rohbau wird abgerissen. 1997: Städtebaulicher Rahmenplan Alter Markt Potsdam. Es werden verschiedene Modelle zum Wiederaufbau des Stadtschlosses durch private Investoren entwickelt. 1999: Das Stadtparlament fasst einen Grundsatzbeschluss für den Wiederaufbau des Schlosses und spricht sich für die Nutzung als künftiger Landtagssitz aus. Der damalige Oberbürgermeister Matthias Platzeck sieht „Potsdam im Wettlauf mit Berlin vorn“. 2000 bis 2002: Das Fortunaportal – der Eingang zum Schloss – wird dank einer Spende des Potsdamers Günther Jauch aufgebaut. 2004: Nach der Landtagswahl drängen SPD und CDU auf eine schnelle Entscheidung für einen Landtagsneubau. G.S./thm