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1950 begann er in Babelsberg: Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: EIN LAND IM FILM

Diesen „merkwürdigen Ateliergeruch“ aus heißem Staub und frischer Farbe hat Wolfgang Kohlhaase heute noch in der Nase. Der 81-jährige Kohlhaase hat 40 Jahre Defa-Drehbücher geschrieben.

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Diesen „merkwürdigen Ateliergeruch“ aus heißem Staub und frischer Farbe hat Wolfgang Kohlhaase heute noch in der Nase. Der 81-jährige Kohlhaase hat 40 Jahre Defa-Drehbücher geschrieben. 1950 fing er in Babelsberg an. Heute erinnere er sich „mehr an Menschen als an Dekorationen“, sagt Kohlhaase. Manche von ihnen seien nicht mehr da, deshalb bedeute das Jubiläum für ihn auch eine „kleine Wehmut“. Kohlhaase sieht Babelsberg „auf dem Weg, sich zu etablieren“. Es sei wichtig, dass gedreht werde, damit „die handwerkliche Kompetenz nicht austrocknet“. Mit den internationalen Produktion mache Babelsberg „wichtige Erfahrungen“. Der Drehbuchautor, der mit „Sommer vorm Balkon“ seinen größten Erfolg nach der Wende feierte, mahnt einen sorgfältigen Umgang mit den Defa-Filmen an: „Es ist ein Land in ihnen aufbewahrt, das es heute nicht mehr gibt.“ Es gebe ein „Trend zur Delegitimierung von Dingen, die in der DDR passiert sind“. Das sei „sehr oberflächlich“. SCH

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