100. Geburtstag in der Josephinen-Wohnanlage: Ein Leben für die Kinder
Die Glückwünsche gab es gereimt: „Es hat im langen Leben, viel Müh und Arbeit gegeben. Und damit musst Du mit 100 auch noch leben.
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Die Glückwünsche gab es gereimt: „Es hat im langen Leben, viel Müh und Arbeit gegeben. Und damit musst Du mit 100 auch noch leben.“ Das war eines der Gedichte und Weisheiten, die Hildegard Engelhardt zu ihrem 100. Geburtstag am Donnerstag von ihren Nachbarn aus der Josephinen-Wohnanlage in der Burgstraße vorgetragen bekam. Auch Musik gab es: Der Chor der betreuten Wohnanlage, bestehend aus 21 Damen und vier Herren mit einem Altersdurchschnitt von 85 Jahren, legte mit eigenem Keyboard los.
„Das ist ja schön, aber so ein Aufwand“, freute sich die Jubilarin bescheiden, als auch noch ihre Freundinnen aus ihrem Heimatort Päwesin eintrafen. An den gemeinsamen Sport nach dem Dienst denkt die gelernte Erzieherin noch gerne zurück. 61 Jahre lang lebte sie in dem 500-Seelen-Dorf, auch gemeinsam mit ihrer jüngsten Tochter Christa Rosner.
„Meine Mutter ist ein großherziger Mensch. Wie sie das damals mit vier Kindern gemeistert hat – als wäre es ihr Hobby“, sagte sie. Dieses Hobby hat Hildegard Engelhardt wohl einst zum Beruf gemacht, Erzieherin war sie aus voller Überzeugung.
Bis vor Kurzem war sie noch topfit und trieb sogar Sport, wenn auch im Sitzen, sagte Gabriele Kunkel. Die Sozialarbeiterin führte am gestrigen Ehrentag durch das Programm. „Von den rund 100 Mietern hier ist Frau Engelhardt wirklich eine der angenehmsten. Sie ist sehr zurückhaltend, sagt aber auch gerne ihre Meinung“, so Kunkel. „Eine tolle Persönlichkeit und trotz der 100 Jahre nicht unsere älteste Mieterin.“ Die zurzeit älteste Bewohnerin sei stolze 103 Jahre alt.
An Gratulanten mangelte es nicht, der Wohnanlagenleiter André Braun überreichte eine schneeweiße Geburtstagstorte, mit der 100 in Zuckerguss. „Auf die nächsten 100 Jahre!“, hieß es dazu immer wieder. Mai
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