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Kraft statt Gewalt: Ralf Möller mit Breakdancern der Steuben-Schule.

©  M. Thomas

Landeshauptstadt: Ein Lob für die Steuben-Schule

In Potsdam fand der Abschluss einer bundesweiten Anti-Gewalt-Aktion statt

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Eine Problemschule ist die Wilhelm-von-Steuben nun wirklich nicht, eher eine zum Vorzeigen. An der Gesamtschule im Kirchsteigfeld fand am Dienstagvormittag die Abschlussveranstaltung der bundesweiten Aktion „Gewalt verhindern – Integration fördern“ zur Gewaltprävention statt. Probleme mit Gewalt oder Mobbing gebe es hier eigentlich keine, sagen sowohl Schulleiter Frank Brandt als auch Lehrerin Dagmar Mundt und zwei Schülerinnen, die von RTL-Moderatorin Nina Moghaddam aufs Podium geladen wurden.

Die Aktion wurde von der Zeitbild Stiftung durchgeführt und vom Europäischen Integrationsfonds und dem Bundesministerium des Innern gefördert. Als Zugpferd tourte dabei Bodybuilder und Schauspieler Ralf Möller durch Brennpunktschulen in der Republik. Seit 2006 engagiert sich der gebürtige Recklinghausener für sozialschwache Kinder. Er selbst schloss seine Schullaufbahn als Hauptschüler ab. An der Wilhelm-von Steuben-Schule lernen nach Aussagen des Schulleiters Brandt Kinder und Jugendliche aus 30 Ländern – darunter Vietnam, Tschetschenien, Syrien, die Türkei.

Kurzfristig habe die Schule von der Veranstaltung erfahren, erzählt Brandt, und habe schnell ein Programm auf die Beine gestellt. Die Abiturstufe hatte einen Schulrapp gegen Gewalt komponiert, der aufgeführt wurde, drei Breakdancer zeigten ihr Können. Möller lobte anschließend die „Steuben“ als eine der Top-Schulen. „Wer über Integration spricht, sollte sie als Beispielschule vorzeigen.“ Auch das tolle Programm habe ihm gefallen. Improvisation sei etwas, was man im Leben auch brauche.

Zu Gast bei der Veranstaltung waren auch Tina K., deren Bruder Jonny K. auf dem Berliner Alexanderplatz bei einer Schlägerei ums Leben kam, und Bambipreisträger Ismail Öner, der in seinem Projekt „Mitternachtssport“ Spandauer Jugendliche von der Straße in die Sporthalle holt. Mit ihm strebt Schulleiter Brandt eine Kooperation an, um auf Benefizveranstaltungen für die Schule zu werben – auch ohne Problemschüler. giw

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