Landeshauptstadt: Ein mittelständisches „Schnellboot“
IT-Dienstleister „a&o“ siedelt sich in Potsdam an – mit bald 150 Arbeitsplätzen
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IT-Dienstleister „a&o“ siedelt sich in Potsdam an – mit bald 150 Arbeitsplätzen Babelsberg – Die Potsdamer Firmenzentrale der a&o-Unternehmergruppe wurde gestern in direkter Nachbarschaft der Hochschule für Film und Fernsehen eröffnet. Der Dienstleister für Informationstechnik aus Neuss ist spezialisiert auf die Wartung und Reparatur von PCs, Severn, Kartenterminals und Kassensystemen. Das Unternehmen deckt für ihre Kunden beispielsweise den gesamten „Lebenszyklus“ eines Großkopierers ab. Michael Müller, Geschäftsführer von a&o, nannte bei einer kurzen Ansprache zwei Gründe, die den Ausschlag für eine neue Firmenzentrale in Potsdam gegeben haben: „Wir glauben an die Leistungsbereitschaft der Bürger in den ostdeutschen Ländern.“ Außerdem habe man sofort einen Termin beim Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Wolfgang Krüger bekommen, der alle zuständigen Ämter und Ansprechpartner an einen Tisch geholt hatte. „Das war eine Starthilfe, wie ich sie bisher noch nicht erlebt habe“, sagte Müller und lobte damit eine „wirtschaftsfreundliche“ Brandenburger Landesregierung. Das Unternehmen hatte im Frühjahr dieses Jahres das Siemens-Tochterunternehmen „Sinitec“, auch ein IT-Dienstleister, übernommen, sich in „a&o itec“ umbenannt und beschäftigt derzeit etwa 900 Angestellte bundesweit, 50 davon in Potsdam. Bis Ende des Jahres solle die Zahl laut Müller auf 150 Mitarbeiter ansteigen. Die Verzahnung von Großkonzernen und mittelständischen Unternehmen könnte in Deutschland Modellcharakter bekommen. Laut dem Präsidenten des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, lägen bei Innovationen, Dienstleistungen, Schnelligkeit, Spezialisierung und Flexibilität die Vorteile klar bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. „Wir wollen ein mittelständisches Schnellboot werden“, sagte Michael Müller. Dass die a&o-Gruppe sich schnell in Potsdam integrieren wird, unterstrich die Geschäftsführung, in dem sie den Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Frauenfußballverein 1. FFC Turbine Potsdam ankündigte. Deren Trainer Bernd Schröder war gestern ebenfalls zu Gast, wie auch WissenschaftsministerinJohanna Wanka (CDU). Sie pries Potsdam als idealen IT-und Forschungsstandort und verwies auf die Hochschulen, „in denen junge Leute mit innovativen Ideen sitzen“. Die Region habe eine gute Basis und „die a&o-Gruppe hat dieses Potenzial verstärkt“, sagte Wanka. P. Steller
P. Steller
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