In dieser Woche wird sich zeigen, ob die Stadtverordneten Volksvertreter oder Verwaltunggehilfen sind. Ist das zu drastisch? Nein, denn mit ihrer Stimme könnten sie die Verfolgung der „Parksünder“ in den öffentlichen Gärten der Schlösserstiftung in Potsdam zumindest deutlich erschweren. Denn die Stadtverordneten könnte die Bitte der Schlösserstiftung, die gegen Rasenlatscher, Fahrradfahrer und Badende in den Schlossgärten verhängten Bußgelder zu vollstrecken, abschmettern. Ein lautes und deutliches Nein zu diesen Plänen würde der Stiftung öffentlichen den Denkzettel verpassen, dass man nicht so mit den Bewohnern der Stadt und Nutzern des Parks umspringen kann. Der Park Babelsberg wird seit Jahren als Volkspark angesehen. Wohl auch, weil es bisher keine Kontrollen gab. Nun hat die Stiftung die Hoheit der Parkkontrollen an sich genommen und will bei Verstößen gegen die Parkordnung zuschlagen. Ein Ja der Stadtverordneten würde sie in ihrem Kampf unterstützen. Beides sind gute Ziele, sowohl der Schutz der Anlagen als auch den Volksparkcharakter zu erhalten. Beides könnte klappen, hätte die Stiftung nicht bereits mit den Maßnahmen begonnen. Ein Nein der Volksvertreter würde den Aktionismus vielleicht stoppen und den Potsdamern ein gepflegte Fläche zum Chillen und Relaxen erhalten.
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