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Landeshauptstadt: Ein Pass für den Job

Seit drei Jahren Schweißer-Ausbildung beim TÜV Potsdam

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Der Schweißerpass ist für manche Arbeitnehmer gleichsam die Garantie für einen lukrativen Arbeitsplatz. Seit drei Jahren bietet die TÜV Rheinland-Akademie in Bornim diese Ausbildung an. „Wir sind Dienstleister der Agentur für Arbeit und für Unternehmen“, sagt Vertriebsleiter Ulrich Materok. Aus diesem Grunde lud der TÜV Rheinland gestern zu einem Schweißerforum ein.

„Schweißen ist eine teure Angelegenheit“ sagt die Leiterin der Potsdamer Schulungsstätte Annette Ulbrich. Die potenziellen Kunden können sich beim Schweißerforum über das gediegene Niveau der Ausbildung, die 15 000 Euro und mehr kosten kann, informieren. Für Arbeitsuchende mit Aussicht auf eine Festanstellung trägt die Agentur die Kosten des Schweißer-Zertifikats, so die offizielle Bezeichnung für den „Pass“. Unter der Obhut qualifizierter Schweißfachleute lernen die meist jungen Teilnehmer in zwei Monaten bis zu einem halben Jahr verschieden Schweißverfahren. Ulrich Materok blättert in einem dicken Wälzer, der gespickt ist mit technischen Zeichnungen und Beschreibungen der Arbeitsgänge vom Lichtbogenhandschweißen bis zum Plasmaschneiden. Ausbilder Jörg-Reiner Blank zeigt die Kehlnaht eines Aluminium-Werkstücks. Darauf ist der Name desjenigen vermerkt, der die Naht geschweißt hat. Um beurteilen zu können, ob das Ergebnis einwandfrei ist, werde das Teil „gebrochen und geröntgt“, erklärt der Meister. Außerdem muss der Auszubildende eine „Ankreuzungsprüfung“ bestehen. Die Abschlussprüfung besteht aus einem „modularen System“, in denen die verschiedenen Verfahren geprüft werden. Die einfachsten ließen sich von jedem erlernen und wenn jemand das „Überkopf-Schweißen“ nicht beherrsche, werde das im Zertifikat vermerkt. Der „Bewertungsbogen Schweißen“ enthält für jeden Auszubildenden nicht nur die Zensur für das Beherrschen von fünf verschiedenen Schweißverfahren, sondern auch eine Beurteilung durch den Ausbilder. Bei dieser geht es unter anderem um Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sowie Geschicklichkeit und Schnelligkeit.

„Für uns ist ein solcher Schweißertag gut“, sagt Annette Ulbrich. Durch den Besuch in der Schweißerwerkstatt erhalten die Interessierten einen praktischen Einblick in die Ausbildung. Das erleichtere es zum Beispiel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Agentur für Arbeit, die erhofften Bildungsgutscheine an die Akademie zu vergeben. G. Schenke

G. Schenke

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