Potsdamer Rudersport: Ein Potsdamer Ruderer der ersten Stunde
Die Ruderei war für Roland Dreßler ein Lebenselixier. Er war selbst im Boot aktiv, baute die Trainingsanlagen in Potsdam mit auf, arbeitete als Trainer und Vorstandsmitglied. Nun ist das Ehrenmitglied der Potsdamer Ruder-Gesellschaft verstorben.
Stand:
Die Potsdamer Ruder-Gesellschaft trauert um Roland Dreßler. Vergangene Woche verstarb das PRG-Ehrenmitglied sechs Tage vor seinem 90. Geburtstag.
Im arbeits- und ereignisreichen Leben des gebürtigen Potsdamers war die Ruderei bis zuletzt eine feste Größe. Geprägt durch die sportliche Neigung seines Vaters, Großvaters und Onkels kam Roland Dreßler zum Rudern und war seit 1942 im Vereinsleben – damals beim Potsdamer Ruderclub – organisiert. Nach den Kriegsjahren und Gefangenschaft gehörte er ab 1947 zu den Athleten der ersten Stunde, die mit Unermüdlichkeit das Rudern in der Stadt wiederbelebten und auch sehr erfolgreich an Wettkämpfen teilnahmen. So wurde Roland Dreßler unter anderem schon 1949 Landesmeister im Vierer mit Steuermann, Ostzonenmeister im Achter und gewann ebenfalls im Achter die Bronzemedaille bei der letzten gesamtdeutschen Meisterschaft vor der Teilung des Landes.
Beteiligt am Hallen- und Stegbau sowie der Streckeneinrichtung
In den 1950er-Jahren hatten dann private und berufliche Verpflichtungen Priorität. Er heiratete seine Frau Gretel und machte die Abschlüsse als Zimmerer- und Brunnenbaumeister. Dem Rudern blieb er jedoch auch weiterhin treu. Roland Dreßler übernahm technische Aufgaben im Verein, dem von der Stadt der Seekrug und das umliegende Gelände zur Verfügung gestellt worden war. Er war maßgeblich am Hallen- und Stegbau sowie an der Streckeneinrichtung beteiligt und gab als Übungsleiter sein Wissen weiter. Schließlich gehörte Roland Dreßler 1990 zu den Gründungsmitgliedern der neuen Potsdamer Ruder-Gesellschaft und war im Vorstand involviert. Nach 74 Jahren auf und am Wasser verlor Potsdams Ruderei nun diesen verdienten Mitstreiter.
PNN
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