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Wieder dabei. Nach halbjähriger Verletzungspause absolvierte Mittelfeldspieler Christian Groß (Mitte) – hier mit Selim Aydemir (links) und Nicolas Hebisch – sein erstes Spiel.

© Jan Kuppert

Sport: Ein Punkt mehr für den Klassenerhalt

Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 erkämpfte sich am Samstag daheim ein 0:0 gegen den Chemnitzer FC

Stand:

Eine Nullnummer kann auch Freude machen. Am Samstag sah man beim Fußball- Drittligisten SV Babelsberg 03 nach dem 0:0 daheim gegen den Chemnitzer FC keine unglücklichen Gesichter. „Mit dem Punkt können wir zufrieden sein“, sagte Mittelfeldregisseur Dominik Stroh-Engel. „Das war trotz des Null zu Null ein interessantes Spiel mit vielen Zweikämpfen“, meinte Stürmer Markus Müller. „Das Ergebnis geht in Ordnung, ich kann gut damit leben“, erklärte Trainer Dietmar Demuth, der seine Mannschaft wie vor einem Auswärtsspiel am Freitag in einem Hotel einquartiert hatte. Schließlich holte sich Nulldrei durch das Remis gegen einen starken Gegner einen weiteren wichtigen Punkt für den Klassenerhalt. Nach sieben Spielen der Rückrunde hat der SVB mit neun Punkten zwei Zähler mehr gegen die gleichen Gegner erzielt als in der Hinrunde. „Darauf können wir aufbauen“, so Müller.

Markus Müller bildete am Samstag vor 3231 Zuschauern gemeinsam mit Nicolas Hebisch die Doppelspitze einer überraschend offensiv ausgerichteten Babelsberger Mannschaft. „Wir wollten die Chemnitzer mit dieser Aufstellung überraschen“, meinte Demuth später. „In den ersten 20 Minuten haben wir sie auch ins Wanken gekriegt, aber leider nicht ins Fallen.“ Hebisch, in der Hinrunde immer wieder verletzungsbedingt zurückgeworfen, zeigte im heimischen Stadion, dass er im Kommen ist. Schon nach zwei Minuten köpfte er knapp links vorbei, dann scheiterte er nach einem Zuckerpass Anton Makarenkos mit einem Heber an CFC-Keeper Philipp Pentke (5.), kurz darauf schoss er von rechtsaußen knapp links vorbei (6.). Später jagte Müller die Kugel rechts vorbei (36.). Auf der Gegenseite blieb ein Missverständnis folgenlos, als Zlatko Hebib eine Rückgabe an Torwart Marian Unger vorbeiköpfte, Rico Morack aber in letzter Sekunde das Leder wegschlug. Und Glück hatte der SVB, als ein 16-Meter-Schuss Anton Finks nur an die Querlatte klatschte (45.+1).

Nach der Pause spielten die Gäste agiler, hatte der SVB streckenweise seine liebe Mühe. Ronny Garbuschewski, am Samstag für alle Freistöße und Ecken der Gäste zuständig und bester Mann auf dem schwer bespielbaren Platz, setzte seine Mitspieler immer wieder gefährlich ein. Doch Fink köpfte nach seinem Eckball rechts vorbei (52.), Garbuschewski selbst konnte ein sehenswertes Solo Selim Aydemirs über links nicht nutzen (59.), Silvio Bankert verpasste nach einer Ecke den SVB-Kasten (66.), Bankert und Pavel Drobny brachten den Ball nach einem Freistoß nicht über die Linie (72.), Bankert scheiterte nach einem Freistoß an Unger (74.,). Babelsbergs größte Chance besaß Stroh-Engel, der nach Makarenkos Vorarbeit aus Nahdistanz mit links an Pentke scheiterte (60.). „Das war leider mein falscher Fuß“, erklärte Stroh-Engel später.

Erfreulich aus Babelsberger Sicht war neben dem Punktgewinn das gelungene Comeback des Mittelfeldspielers Christian Groß, der nach halbjähriger Verletzungspause mit vielen guten Aktionen zeigte, dass seine Rückkehr ins Team ein Gewinn ist. „Das war heute okay. Es hat alles gepasst, auch wenn nach so langer Pause am Ende ein bisschen die Luft raus war“, erzählte Groß nach dem Abpfiff. „Ich bin erleichtert. Das erste Spiel ist immer schwer, aber ich hatte heute ein gutes Gefühl. Das war ein schöner Tag.“ Auch Dietmar Demuth freute sich über Groß und Hebisch: „Wir haben jetzt personell mehr Alternativen, die mehr Qualität in unser Spiel bringen.“

Während sich der SVB nach seinem insgesamt erst vierten Saisonspiel ohne Gegentor nun gute Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen kann, blickt Chemnitz durchaus weiter Richtung Relegationsplatz drei. „Wir haben heute zwei Punkte verloren“, räumte Ronny Garbuschewski ein. „Wir wollten eine Drei- Punkte-Serie starten, um an den oberen Plätzen zu schnuppern. Insofern war es heute ein Punkt zu wenig.“ Gäste-Trainer Gerd Schädlich sprach von einem „leistungsgerechten Ergebnis“. Richtig zufrieden wirkte er trotz des zehnten CFC- Spiels in Folge ohne Niederlage jedoch nicht.

Babelsberg: Unger; Nelson, Kühne, Morack, Hebib; Prochnow (63. Hartmann); Groß (76. Civa), Makarenko; Stroh-Engel; Hebisch (80. Kauffmann), Müller.

Chemnitz: Pentke; Stenzel, Wachsmuth, Bankert, Birk; Garbuschewski, Sträßer, Tüting, Aydemir; Fink (87. Henning), Dobry.

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