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Neulich in der MENSA: Ein Ruck geht durch die Stadt

Neulich in der MENSA Nachdem klar war, dass es Neuwahlen geben wird, bekam die deutsche Börse Aufwind. Die Wirtschaft hatte sich viel versprochen von einem Regierungswechsel in Berlin.

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Neulich in der MENSA Nachdem klar war, dass es Neuwahlen geben wird, bekam die deutsche Börse Aufwind. Die Wirtschaft hatte sich viel versprochen von einem Regierungswechsel in Berlin. Der lässt indes auf sich warten. Schwarz-Gelb ist weg vom Fenster, Rot-Grün sowieso und eine große Koalition verspricht kaum Aufbruchsstimmung. Seit Jahren schon wird er herbeigesehnt, der Ruck, der durch das Land gehen soll. Doch der deutsche Aufschwung ist irgendwo zwischen Besitzstandswahrung und Zukunftsangst stecken geblieben. Im europäischen Ausland äugt man mittlerweile schon mit großer Sorge nach Deutschland hinüber, ist man doch in vielfacher Weise abhängig von dem angeschlagenen Wirtschaftsriesen im Herzen Europas. Nur in einem vergleichsweise kleinen Ort an der Havel scheinen die Uhren anders zu gehen. Vor einigen Wochen staunten wir an dieser Stelle schon über die optisch gelungene Neu-Bestuhlung der Mensa am Alten Markt. Nur der ewige Kartoffelmatsch ließ noch Raum für Kritteleien. Doch nun, zum Semesteranfang geht ein Ruck durch die heiligen Hallen: Bio-Nudeln mit getrockneten Tomaten, Grana Padano und Rucola! Und das in Räumen, die schon bald im Zuge des Stadtschloss-Baus der Abrissbirne zum Opfer fallen könnten. Von solch ungetrübtem Fortschrittsglauben könnte sich die Politik eine Scheibe abschneiden. W. Kotti

W. Kotti

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