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Landeshauptstadt: Ein Scheck von Aktion Mensch

DRK-Behindertenwerkstätten bekamen Gelder für den Neubau

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DRK-Behindertenwerkstätten bekamen Gelder für den Neubau Am Stern. „Es geht los", freuen sich die Beschäftigten und die Mitarbeiter der DRK-Behindertenwerkstätten Potsdam, die jetzt noch in einer ehemaligen Kita am Waldhornweg ihrer Tagearbeit nachgehen. Sie hoffen, dass noch im Herbst der Grundstein für ihr neues Gebäudeensemble gelegt werden kann. Es wird auf dem weiten Gelände des einstigen Reichsfilmarchivs an der Kohlhasenbrücker Straße neben dem noblen Finanzstädtchen an der Steinstraße entstehen. Barrierefreie Werkstätten mit 140 Arbeitsplätzen sind geplant, dazu Räumlichkeiten für 30 Beschäftigte, weiterhin moderne Sozial- und Sanitäranlagen. Gut 4,3 Millionen Euro dürfte der Neubau kosten. Im Juni waren die letzten Bewilligungsbescheide für die Fördermittel von Bund und Land eingetroffen, nun meldete sich noch ein weiterer Geldgeber: Die Aktion „Mensch", vormals die Aktion Sorgenkind, hat einen Betrag von 250 000 Euro für den Bau und die Ausstattung der Häuser zugesagt. Das Geld stammt aus Erlösen der Lotterie und aus Spenden, womit Projekte der Behindertenhilfe- und -selbsthilfe in ganz Deutschland gefördert werden. Derzeit besitzen 6,8 Millionen Menschen ein Los. Am Waldhornweg ist die Botschaft über die Finanzspritze natürlich mit Freude aufgenommen worden, zumal Mitarbeiter der Einrichtung auf dem Baugelände selbst schon fleißig Hand anlegen. Zwei alte Baracken sind bereits abgetragen, das Teichbecken ist entschlammt. Trocken gelegt wurde die bescheidene Villa am Eingangstor. Ebenso wie die brand- und bombensicheren alten Bunker wurde sie zu DDR-Zeiten von den Zollbehörden genutzt und diente in jüngerer Zeit noch als Kinemathek. Für die Planung des Bauprojektes sind bereits gut 450 000 Euro ausgegeben worden, der Baubescheid von der Stadtverwaltung liegt allerdings noch nicht vor. „Mit der Ausschreibung für Bauunternehmen wird es dann sehr schnell gehen", versichert Jörg Schröder, Geschäftsführer der Behindertenwerkstätten Potsdam gGmbH. Zu den ersten Arbeiten wird der Abriss eines alten Bunkers gehören, außerdem müssen Bäume gefällt werden. Um den Eingriff in die Natur auszugleichen, soll eine eigene „Truppe" gebildet werden, in der Behinderte unter Anleitung eines Fachgärtners für neues Grün sorgen. Der Flachbau am Waldhornweg war in den 70er Jahren als provisorische Kindertagesstätte errichtet worden, ist aber mittlerweile baufällig und nicht mehr sanierbar. Die hier Beschäftigten aus Potsdam und dem Kreis Mittelmark sind in den Bereichen Druckerei, Buchbinderei, im Metallbau und im Bereich Elektrorecycling tätig und sie reparieren Euro-Paletten. Ziel ist es, sie für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Als therapeutische Freizeitaktivitäten werden Reiten, Schwimmen, Kunst und Musik angeboten. Jo

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