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Sport: Ein Schlagmann für den langen Kanten

Lutz Altepost vom Kanu-Club Potsdam geht in Shunyi mit dem Viererkajak auf Medaillenjagd

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1,93 Meter groß und ein Kreuz wie ein Kleiderschrank – man sieht Lutz Altepost die Kraft, die in ihm steckt, förmlich an. Eine Kraft, die dem Rennkanuten des KC Potsdam im vergangenen Jahr half, den deutschen Viererkajak über 1000 Meter als Schlagmann zum überraschenden Weltmeistertitel zu führen. Mit Kraft und Können will er den K4 nun auch im Olympischen Ruder- und Kanupark Shunyi auf dem langen Kanten zu einer vorderen Platzierung verhelfen. „Wir gehören in Peking zu den Favoriten“, sagt der 26-jährige über seine Truppe, zu der außerdem sein Klubkamerad Torsten Eckbrett sowie Norman Bröckl aus Berlin und Björn Goldschmidt aus Karlsruhe gehören. „Und wir wollen eine Medaille. Natürlich träumt dabei jeder von Gold.“ Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen war Altepost Sechster im Einer über den halben Kilometer geworden, ein Jahr später schon einmal Weltmeister im K4 über 1000 Meter. Damals startete er für die KG Essen, obwohl er in Potsdam lebte und trainierte. 2001 war er aus Emsdetten in den Potsdamer Luftschiffhafen zu Erfolgstrainer Rolf-Dieter Amend gekommen. Auch 2002 paddelte er für Potsdam, dann für Essen; seit 2007 startet er nun wieder für den KC Potsdam durch. Zwar stand es im vergangenen Jahr anfangs gesundheitlich nicht gut um ihn, aber der Sportsoldat kam rechtzeitig genug wieder in Form, um bei den WM in Duisburg groß aufzutrumpfen. „Diesmal habe ich mich besser vorbereiten können“, erzählt Lutz Altepost, der in Peking die Boote der Slowakei, Polens und Ungarns als härteste Konkurrenten seines Viererkajaks ansieht. „Es gibt nicht viele Nationen, die Vierer an den Start schicken“, erklärt er. „Aber die, die einen in Peking starten lassen, haben ihn auf Kosten anderer Boote stark gemacht.“ Der passionierte Angler, der auch während des Trainingslagers kürzlich in Kienbaum gelegentlich auf Fischwaid ging, lebt für seinen Sport. Noch wichtiger aber ist Lutz Altepost seine kleine Familie, mit der er in Werder lebt. „Sie ist mein Rückzugsgebiet“, sagt er über seine Freundin Maria Schmidtke und Töchterchen Tiana June, das eine Woche nach seinem WM-Triumph 2007 in Potsdam als 888. Neugeborenes des Jahres zur Welt kam.

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