zum Hauptinhalt

ATLAS: Ein Segen

Letztlich war es nur noch eine Formsache. Dass die einst von der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel gesammelten Millionen tatsächlich noch dem Wiederaufbau der Garnisonkirche zugute kommen, hat schon seit Jahren niemand mehr ernsthaft geglaubt.

Von Peer Straube

Stand:

Letztlich war es nur noch eine Formsache. Dass die einst von der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel gesammelten Millionen tatsächlich noch dem Wiederaufbau der Garnisonkirche zugute kommen, hat schon seit Jahren niemand mehr ernsthaft geglaubt. Längst haben die Verantwortlichen für das Wiederaufbauprojekt mit der Traditionsgemeinschaft und ihrer Nachfolgerin, der Stiftung Preußisches Kulturerbe, gebrochen. Dass es so weit kam, lag vor allem an deren Chef Max Klaar, der das Konzept einer Versöhnungskirche strikt ablehnte und die Millionensumme nur zur Verfügung stellen wollte, wenn in der Garnisonkirche wieder ordentlich gepreußelt wird. Die Garnisonkirchenstiftung hatte auf diese Mittel bereits öffentlich verzichtet, obwohl vielleicht mancher insgeheim darauf hoffte, irgendeinen Dreh zu finden, um doch noch an die Klaar-Millionen zu kommen. Jetzt ist da endgültig der Deckel drauf. Für die Wiederaufbaustiftung ist das ein Segen. Denn der endgültige Rückzug des pensionierten Oberst ist eine Chance. Manch potenziellem Mäzen mag die Brieftasche bislang verschlossen gewesen sein, weil er fürchten musste, sich an einer Preußentümelei zu beteiligen. Diesen Verdacht kann die Garnisonkirchenstiftung nun endgültig zerstreuen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })