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Wiedersehen in Babelsberg. Im Juli absolvierte SVB-Co-Trainer Jens Härtel (l.) ein Praktikum beim 1. FC Union Berlin an der Seite von Zweitliga-Coach Uwe Neuhaus (r.). Ab Ende Oktober wird Härtel erneut einige Wochen in der Wuhlheide weilen.

© Imago/Matthias Koch

Sport: „Ein Sieg ist nicht erklärtes Ziel“

Babelsbergs Co-Trainer Jens Härtel über den 1. FC Union Berlin, der heute zum Test beim SVB 03 antritt

Stand:

Jens Härtel, am Freitag empfängt der SV Babelsberg 03 den 1. FC Union Berlin zu einem Testspiel. Sie spielten einst selbst für Union und absolvierten kürzlich im Rahmen Ihres Fußball-Lehrer-Studiums ein dreiwöchiges Praktikum in der Wuhlheide. Wie ist ihr Eindruck vom Zweitligisten?

Union ist eine gute Truppe, die meiner Meinung nach das Potenzial hat, bequem den Klassenerhalt schaffen können.

Hat Sie selbst nach Ihren Trainingseindrücken Unions nicht optimaler Start – erst ein Punkt aus zwei Spielen –überrascht?

Wenn man mit einem Negativerlebnis wie der DFB-Pokalniederlage in Halle startet, schleppt man das meist erst einmal mit. Dass Halle schwer zu bespielen ist, hatte ich den Unionern damals auch gesagt. Anschließend wurde zwar ein Punkt in Aachen geholt, zuletzt zu Hause gegen Greuther Fürth aber verloren.

Sind Sie als Co-Trainer des SVB mit dem Auftakt der eigenen Mannschaft zufrieden?

Zufrieden kann man nie sein. Wir stehen zwar mit neun Punkten tabellarisch so da, wie wir es uns wünschen können. Aber in den drei Spielen, die wir verloren, gab es viele Sachen, die uns nicht gefallen haben. Auch zuletzt in Erfurt war deutlich mehr drin. Zufriedenheit darf sich da gar nicht erst einstellen.

Was erwartet die Babelsberger am Freitag im Heimspiel gegen den 1. FC Union?

Wir denken, dass Trainer Uwe Neuhaus einige Spieler einsetzt, die zuletzt kaum Spielpraxis sammelten und die sich jetzt in die Mannschaft spielen wollen. Die werden natürlich hochmotiviert sein. Wir werden einen Gegner erleben, bei dem jeder Gas gibt und sich beim Trainer dafür empfehlen will, in den nächsten Spielen in Paderborn und dann zu Hause gegen Hertha möglichst von Anfang an zu spielen.

Welche Erkenntnisse aus Ihrem Praktikum werden Sie Ihrer eigenen Mannschaft am Freitag mit auf den Weg geben?

Ich habe Unions Spieler zwar drei Wochen im Training gesehen, zu großen Erkenntnissen kann man das jetzt aber nicht nutzen. Natürlich weiß jeder, dass Abwehrspieler Stuff mit seinen 1,99 Metern Größe im Kopfballspiel besonders zu beachten ist. Ich kann darauf hinweisen, dass Ede und Mosquera sehr sehr schnell sind. Aber unsere Hinweise umsetzen müssen die Spieler dann auf dem Platz allein. Wobei wir vor allem versuchen wollen, selbst unser Spiel durchzubekommen.

Worauf wird es bei Nulldrei vor allem ankommen?

Auch bei uns werden Spieler dabei sein, die zuletzt nicht viel Spielzeit bekamen und die nun auch zeigen müssen, dass sie eigentlich zu Unrecht draußen sitzen. Wir erwarten von ihnen, dass sie Gas geben und eine engagierte Leistung bringen.

Babelsberg gewann die letzten beiden Punktspiele daheim gegen Union jeweils mit 3:2; beim Sieg in der 2. Liga spielten Sie selbst noch für den SVB. Ist ein solches Ergebnis am Freitag wieder möglich?

Das Ergebnis selbst ist für dieses Spiel nicht so wichtig. Natürlich wollen wir es Union so schwer wie möglich machen und möglichst sogar selbst gewinnen – was immer machbar ist. Wenn Halle gegen Union gewinnt, können wir das auch. Ein Sieg ist am Freitag aber nicht erklärtes Ziel. Wir wollen uns vor allem weiterentwickeln und einige Dinge besser machen als zuletzt. Union wird uns dabei sehr gut fordern. Wobei wir hoffen, dass ein paar Zuschauer auch für eine ordentliche Atmosphäre sorgen.

Warum findet die Partie dann an einem Freitagnachmittag um 14 Uhr statt?

Das geschieht auf Wunsch der Unioner, deren genauen Gründe ich nicht kenne.

Sind alle Nulldreier fit für den Freitag?

Einige Spieler wie Ronny Surma, Marcus Hoffmann, Almedin Civa und Tom Schütz sind angeschlagen und haben in den letzten Tagen nicht in vollem Umfang trainiert. Von denen wird sicher der eine oder andere jetzt pausieren.

Das Interview führte Michael Meyer.

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