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Sport: Ein Sieg zum Schluss

Motor-Boxer bezwangen BSK Seelze

Stand:

Mit einem fulminanten Schlussspurt in der vierten Runde besiegelte Schwergewicht Vitalijus Subacius am Samstagabend Muhammad Amschas Niederlage und sorgte damit für den vierten Sieg der Zweitliga-Boxer Motor Babelsbergs. Diese hatten auch zuvor im letzten Heimkampf der Saison gegen den BSK Seelze noch einmal richtig aufgedreht und boten den rund 700 Zuschauern im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße Ansehnliches. Mit 13:9 bezwang das Team um Coach und Manager Ralph Mantau den Dauerrivalen, der gleich zu Beginn Punkte lassen musste, weil er das Bantamgewicht nicht besetzen konnte.

So musste Federgewichtler Jakov Terskisch den Auftakt gestalten, und das tat er gegen Igor Oreschkin äußerst gut. Was wiederum nicht selbstverständlich war, da sich der 57-Kilo-Mann wegen ständiger Spätschichten im Beruf bereits seit einem halben Jahr nur mit Schattenboxen und Lauftraining fit halten kann. „Das ist ihm ganz hoch anzurechnen“, lobte Mantau nach dem Fight. „Jakov überraschte uns alle wieder einmal, aber er zeigte ja auch schon in Heidelberg eine tolle Leistung.“

Auch Leichtgewicht Waldemar Völker begann den anschließenden Kampf vielversprechend, fand dann allerdings nie richtig zu seiner Linie. Am Ende gab es ein gerechtes Unentschieden gegen William dos Santos. Völker kam erst am selben Tag mit dem Auto aus München an – künftig will der Verein eine Lösung finden, um eine bessere Vorbereitung abzusichern. Dem Remis folgte die erste Niederlage der Gastgeber: Im Halbweltergewicht musste sich Steffen Sparborth Slawa Kerber geschlagen geben.

Reines taktisches Boxen – ähnlich wie es wenig später Henry Maske in München zeigte – bot anschließend Weltergewichtler Artjom Daschjan. Auf die Spielchen Alexander Rayneshs ließ er sich nicht ein, sondern zog seine Linie hoch konzentriert durch. Mit Erfolg: Raynesh, der einst mit einem Kieferbruch für das sportliche Ende des Babelsberger Publikumlieblings Alexander Philipp sorgte, musste sich geschlagen geben. Auch Jörg Rosomkiewicz blieb sich danach treu und agierte clever gegen Mittelgewichtler Halis Baran. Dieser erhielt zwei Verwarnungen wegen Diskutierens und wiederholter Innenhandschläge – Punktsieg für „Rosi“.

Den hatte sich auch Mannschaftskapitän Anatolij Hoppe vorgenommen, doch gegen Björn Blaschke sollte es anders kommen. „Das war nicht Anatolij, der da im Ring stand“, sagte ein enttäuschter Ralph Mantau. Der mögliche Grund für die Niederlage des Halbschwergewichtlers: Am Abend zuvor offenbarte ihm sein Hamburger Trainer, dass er seinen Job an den Nagel hängt. Das traf tief. Am Mannschaftssieg änderte allerdings auch dies nichts mehr.

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