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Das Saisonende im Blick. VfL Handballer Stephan Mellack geht auch am Samstag wieder auf Torejagd. Danach wird in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee kräftig gefeiert. Auch in der nächsten Saison spielen die Potsdamer in der zweiten Liga.

© Olaf Möldner

Sport: Ein Spiel noch – dann fließt Freibier

Potsdams VfL-Trainer Rüdiger Bones sieht große Herausforderungen in der neuen Handball-Saison

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Spielen, feiern und wieder ranklotzen – der Jahresplan für die Handballer des VfL Potsdam steht: Noch 60 Spielminuten trennen die Spieler des Zweitligisten der Bundesliga-Staffel Nord in der zu Ende gehenden Saison von Freibier und Grillwürsten. Am Samstag treten die Potsdamer unter Trainer Rüdiger Bones in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zu ihrem letzten Saisonspiel gegen den SC Magdeburg II an. Die Potsdamer haben ihr Saisonziel erreicht und werden in der nächsten Spielzeit in der neuen 2. Bundesliga antreten. Das soll gefeiert werden – aber nicht zu lange. Nur eine Woche hat Coach Bones seiner Truppe frei gegeben, denn es warten künftig große Herausforderungen.

Der VfL Potsdam wird als jetziger Tabellenfünfter der Staffel Nord in der Saison 2011/12 als einer von 20 Vereinen in der neuen eingleisigen 2. Handballbundesliga spielen. Die bisherigen Staffeln Nord und Süd werden zusammengelegt. Das bringt nicht nur längere Fahrzeiten bei Auswärtsspielen mit sich, sondern verstärkt auch den Konkurrenzdruck: „Die sportlichen Ansprüche werden steigen, das wissen viele noch nicht zu würdigen“, sagt Trainer Bones.

Traditionsvereine und Spitzenmannschaften aus Baden-Württemberg könnten die neue Liga dominieren. Schon jetzt stellt Bones Videos und Analysen der neuen Gegner zusammen. „Die haben auch einen ganz anderen finanziellen Hintergrund“, sagt er. Während Potsdam mit „semi-professionellen-Bedingungen“ aufwartet, werden andere Teams Vollprofis mit langjährigen Erfahrungen aufs Feld schicken. „Jedes Wochenende wird ein Endspiel, ein Spiel auf Teufel komm raus.“ Bones will sein Team hauptsächlich auf einer Position verstärken: Für Lasse Kohnagel kommt René Drechsler vom Wilhelmshavener HV. Auch der Nachwuchs soll zum Einsatz kommen.

„Wir müssen sehen, dass wir durchkommen, Chancen haben wir“, sagt Bones – wenn man die guten Leistungen der aktuellen Saison stabilisiere und dann noch eine Schippe drauflege. Der 52-Jährige hat die Potsdamer vor einem Jahr übernommen. Für seine Mannschaft gebe es nur ein Ziel: „Wir wollen die Klasse halten, alles andere ist utopisch.“

Vor der neuen Saison soll am Samstag die alte zu Ende geführt werden, mit einer Party. 250 Liter Freibier lässt der Verein ab 18 Uhr springen. „Wir haben in dieser Saison ein tolles Ergebnis erreicht“, sagt Bones. Mit einem Sieg gegen Magdeburg könnten die Potsdamer Platz fünf in der Tabelle sichern, bei einer Niederlage des viertplatzierten aus Schwartau sogar noch höher steigen. „Wir wollen uns ordentlich verabschieden.“ Der Sieg gegen Magdeburg sei ein Muss.

Allerdings haben die Potsdamer mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Toptorjäger Jan Piske fehlt ebenso wie Alexander Urban und Lars Melzer. Dafür werden Alexander Schmidt, Jörg Reimann und Stephan Mellack spielen. „Na klar trinken wir nach dem Spiel auch ein Bier“, sagt Bones. Danach gibt es eine Woche Pause, ehe bis Ende Juni weitertrainiert wird. Erst dann gibt es etwas länger frei – aber nur bis Mitte Juli. Am ersten Septemberwochenende steht dann das erste Spiel in der neuen zweiten Liga an – ein Heimspiel, das steht fest. Ob dann wieder gefeiert wird, noch nicht.

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