Sport: „Ein Team mit guten Werderaner Jungs“
Nach zehnjährigem Anlauf kickt der WFC künftig in der Fußball-Landesliga
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Als Schiedsrichter Markus Balmer aus Bergfelde das Fußball-Landesklassenspiel zwischen dem Werderaner FC und den Potsdamer Kickers 94 abgepfiffen hatte, brachen alle Dämme bei den Spielern, Trainern und Fans des Werderaner FC. Nach jahrelangen Versuchen in die Landesliga aufzusteigen, erfüllte sich das Team um die beiden Trainer Dieter Ceranski und Ralf Baierl am vergangenen Samstag den lang gehegten Wunsch – es wird in der kommenden Saison in der Landesliga kicken (PNN berichteten). „Natürlich steht erst einmal der Klassenerhalt als oberstes Ziel“, sagt Vereinschef Klaus- Dieter Bartsch. „Aber wir wollen auch nicht unten rumkrepeln, sondern uns im Mittelfeld etablieren.“
Das Zeug dazu sollte das Team in jedem Fall haben. Ein mögliches Erfolgsgeheimnis: Die Chemie im Team stimmt, und das ist nicht zuletzt den beiden Trainern zu verdanken. Sie waren zu Beginn der Saison in Werder verpflichtet worden, nachdem sie zuvor schon gute Arbeit in Michendorf geleistet hatten. „Beide haben gleich in ihrem ersten Jahr den Aufstieg geschafft, und das ist ganz beachtlich“, sagt Bartsch. „Sie haben auf die Teambildung geachtet, unseren eigenen Fußballnachwuchs wie etwa Philip Lenk ins Team integriert und überhaupt eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern auf die Beine gestellt. Das ist jetzt ein Team mit guten Werderaner Jungs.“
Mit Robert Koschan wurde zudem zu Saisonbeginn ein entscheidender Spielmacher verpflichtet, der 31 Tore zum Erfolg beitrug, und Daniel Jung, der mit Beginn der Halbserie kam, erwies sich ebenfalls als Glücksgriff. Nicht zuletzt stach im Saisonverlauf auch Werders Keeper Christopher Bethke heraus: Der 22-Jährige fing die wenigsten Gegentore in der Landesklassen-Staffel Mitte (31) – andererseits erzielten die Werderaner die meisten Tore aller fünf Staffeln (102).
Nachdem in den vergangenen zehn Jahren viermal Platz zwei zu Buche stand, wollen sich die Werderaner nun in der Landesliga behaupten. Und das soll in erster Linie mit dem Aufstiegskader geschehen. „Sicherlich werden wir uns auch nach neuen Leuten umschauen, aber dringend notwendig ist das nicht“, sagt Bartsch, der auch nicht davon ausgeht, große finanzielle Mehraufwendungen in der höheren Liga erwarten zu müssen. Neben dem Hauptsponsor Möbelhaus Christ hält dem Verein seit langem eine Reihe kleinerer Geldgeber die Treue, so dass der finanzielle Sektor abgesichert ist. „Auch die Stadt Werder hilft uns, wo sie kann“, lobt Klaus-Dieter Bartsch.
Am kommenden Samstag müssen die „Werderaner Jungs“ noch einmal ran: Mit dem Ruhlsdorfer BC 1923 wartet der Tabellenletzte auf die Elf. Und die kann die Favoritenbürde dann mit großer Gelassenheit tragen. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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