Landeshauptstadt: Ein Toter bei Wohnungsbrand
Mann im Rentenalter erstickte infolge starker Qualmentwicklung in Babelsberger Pasteurstraße 23
Stand:
Babelsberg - Die Fenster der Wohnung sind geöffnet, die Gardinen rauchgeschwärzt, es liegt Brandgeruch in der Luft, im Wohnungsinneren inspiziert ein Polizist im Schein einer Taschenlampe die Lage. Dennoch, für Passanten deutete am verschneiten gestrigen Abend nur wenig auf die Tragödie hin, die sich in dem Mehrfamilienhaus in der Babelsberger Pasteurstraße 23 kurz zuvor ereignete: Bei einem Brand in der Wohnung im Erdgeschoss kam ein Mann ums Leben.
Bei dem Feuer ist es zu großer Qualmentwicklung gekommen, der Mann ist wahrscheinlich erstickt, wie der ermittelnde Oberkommissar der Kriminaltechnik, Stefan Fischer, gestern den PNN vor Ort mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Tote noch in der Wohnung. Die Feuerwehr hatte den Brandort bereits wieder verlassen. Ein verbranntes Sofa, dass im Vorgarten liegt, ist von den Feuerwehrleuten dorthin gebracht worden, erklärte Fischer. Das Feuer sei zuvor von allein ausgegangen. Wie der Kriminaltechniker weiter mitteilte, sei ersten Ergebnissen der Spurensicherung zufolge „ein Fremdverschulden ausgeschlossen“. Wie der Oberkommissar erläuterte, bedeutet dies, dass Brandstiftung offenbar nicht vorliegt. Die eigentliche Brandursache habe jedoch noch nicht geklärt werden können. Wie Oberkommissar Fischer ergänzte, lagen der Polizei am gestrigen Abend noch keine Kenntnisse über Angehörige des bei dem Brand getöteten Mannes vor. Eine ältere Dame aus der Nachbarwohnung berichtete, dass es sich bei dem getöteten Bewohner der Erdgeschosswohnung um einen älteren Herrn handele. Von dem Brand selbst habe sie nichts mitbekommen. Wie ein Schild am Vorgartenzaun hinweist, gehört das betroffene Haus dem Wohnungsunternehmen Kirsch & Drechsler. Ein weiteres Schild wirbt für eine Dachdecker GbR, es handle sich um ein Meisterbetrieb, steht darauf.
Am späten Abend teilte die Feuerwehr mit, sie sei um 17.39 Uhr alarmiert worden. Durch die Kräfte der Berufsfeuerwehr habe der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden können. Trotz „der schnellen Ankunftszeiten der Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr war der Brand bereits weit fortgeschritten“, heißt es in der Mitteilung. Weiter bestätigte die Feuerwehr, dass eine männliche Person im Rentenalter getötet wurde. Und: Neun Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr mit 29 Kameraden waren am Einsatz beteiligt. Der Einsatz sei nach 90 Minuten beendet gewesen.
Dass er in einer Wohnung ermitteln müsse, in der ein Toter liegt, nehme er „als Fakt hin“, sagte Oberkommissar Stefan Fischer noch: „Aber schön ist es nicht.“ Guido Berg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: