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CHRONOLOGIE DER SPITZELAFFÄRE: Ein Verhängnis auf drei Seiten

1. Januar 1997: Peter Paffhausen wird Geschäftsführer der Energieversorgung Potsdam GmbH (EVP), die nach der Fusion mit dem Wasserbetrieb Potsdam zur Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) wird.

Stand:

1. Januar 1997: Peter Paffhausen wird Geschäftsführer der Energieversorgung Potsdam GmbH (EVP), die nach der Fusion mit dem Wasserbetrieb Potsdam zur Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) wird.

6. November 2000: Paffhausen wird Geschäftsführer der Stadtwerke Potsdam GmbH.

26. März 2001: Dieses Datum trägt der Bericht der Berliner Wirtschaftsdetektei UP-Sicherheitsmanagement. Geschäftsbeziehungen zur Energie und Wasser Potsdam GmbH bestehen bereits seit 1999. Bis April 2011 erhält die Firma UP weitere Aufträge.

16. August 2005: In einer Anfrage geht die Stadtfraktion Die Andere dem ihr zugesendeten Spitzel-Bericht über die Gewoba nach. Die Sache verläuft im Sande.

November 2010: Pro Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius, 2001 noch Gewoba- Geschäftsführer, findet einen dreiseitigen Bericht im Briefkasten. Autor ist der Geschäftsführer von UP Sicherheitsmanagement, Uwe Petzold, früher ein hauptamtlicher Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR.

Dezember 2010: Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat Kenntnis vom Bericht. Im Januar beauftragt er die Potsdamer Kanzlei Erbe, die bereits mehrfach Paffhausen und die Stadtwerke vertreten hatte, mit der Prüfung.

14. Mai 2011: PNN, MAZ und Bild veröffentlichen erste Details zur sogenannten „Spitzel-Affäre“: Jakobs bestätigt den PNN einen Tag zuvor die Existenz des Berichts und die Vorwürfe gegen Paffhausen. Weder der beschuldigte Stadtwerke-Chef noch Horst Müller-Zinsius wollen sich äußern. Dass beide kein gutes Verhältnis zueinander pflegen, ist in Potsdam weithin bekannt.

16. Mai 2011: Jakobs trifft sich im Rathaus mit Paffhausen und einem Vertreter der Rechtsanwaltskanzlei Erbe.

18. Mai 2011: Der EWP-Aufsichtsrat lehnt auf Sondersitzung die Abberufung Paffhausens ab. Aufsichtsratschef Jakobs: „Wir sind vollauf mit Peter Paffhausens Arbeit als Geschäftsführer zufrieden.“ Das Rathaus-Bündnis aus SPD, CDU, Bündnisgrünen und FDP sowie das Bürgerbündnis und die Potsdamer Demokraten verständigen sich auf einer Sondersitzung des Hauptausschusses der Stadtverordnetenversammlung: Eine Woche später soll Paffhausen per Beschluss des Parlaments abberufen werden.

20. Mai 2011: Paffhausen legt auf einer Sondersitzung des EWP-Aufsichtsrates seine Funktion als Geschäftsführer nieder. mat

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