
© Olaf Möldner
Sport: Ein wenig zu hoch
OSC-Wasserballer unterlagen daheim den Favoriten aus Spandau und Duisburg deutlich
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Am Ende lief es wie erwartet, und wahrscheinlich hegte Trainer André Laube deshalb auch keinen großen Groll. „Ein wenig zu hoch fiel das Ergebnis allerdings schon aus“, sagte der Trainer der Wasserballer des OSC Potsdam am Samstag. Im Spitzenspiel der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) hatten seine Mannen in der Schwimmhalle am Brauhausberg das Nonplusultra des deutschen Wasserballsports zu Gast: Gegen den Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 ging die jüngste Mannschaft der Liga mit 8:22 (3:4, 1:4, 3:5, 1:9) unter.
Kaum anders sah es am gestrigen Sonntag aus. Abermals hatten die Potsdamer Heimvorteil – allerdings waren die Chancen gegen den aktuellen Tabellenzweiten ASC Duisburg ebenso wie gegen Spitzenreiter Spandau eher spärlich gesät. Mit 5:15 (0:5, 0:6, 0:1, 5:3) musste sich die Laube-Truppe der Übermacht aus dem Ruhrpott geschlagen geben. Trotz der beiden Niederlagen verbleibt der OSC mit nun 6:6 Punkten und 37:74 Toren auf dem dritten Tabellenrang der DWL-Hauptrunde A, gefolgt von der SG W98/Waspo Hannover (5:5/44:49) und dem SV Weiden (4:4/36:36).
Am Samstag hatten sich rund 250 Zuschauer auf den Weg ins Brauhausberg-Bad gemacht, um ihre Mannschaft gegen den haushohen Favoriten aus Spandau zu unterstützen. Das Berliner Team war mit zahlreichen Nationalspielern gespickt und ging wie erwartet früh in Führung. Christoph Schmidt hütete das Tor der Gastgeber zuverlässig, vereitelte gleich mehrere Spandauer Chancen, während der Potsdamer Angriff vorn mehrere Möglichkeiten hatte.
Tobias Lentz war es, der die anfängliche Spandauer 2:0-Führung auf 2:1 verkürzte. Nach dem ersten Viertel hieß es 3:4 – Artur Tchigir hatte zuvor zwei Treffer für die Gastgeber erzielt. Im zweiten Viertel zogen die Gäste jedoch bis auf 8:3 davon; kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Tobias Lentz der Anschlusstreffer.
Das schnelle Spiel des Favoriten zeigte schließlich Wirkung: Das OSC-Team schien etwas müde und hatte den Spandauer Angriffen immer weniger entgegenzusetzen. In Potsdams stärkster Phase hatte Matteo Dufour noch das 5:8 erzielt und Tobias Lentz und Miro Tadin ihr Team auf 7:9 herangebracht. Für rund elf Minuten sollten dies jedoch die letzten Tore für Potsdam sein. Spandau wurde nun noch einmal deutlich stärker und zog bis auf 7:20 davon. Christian Saggau traf zwar noch zum 8:20, doch Spandau erzielte in den letzten 25 Sekunden der Partie noch zwei Treffer zum 8:22-Endstand. „Über drei Viertel haben sich meine Jungs großartig verkauft“, befand André Laube nach dem Spiel. „Auf die Leistung können sie stolz sein. Spiele gegen ein solch großes Team wie Spandau können letztlich nur zum Sammeln von Erfahrung dienen.“
Nicht anders wie das gestrige Match gegen Duisburg. Während die Potsdamer noch ein wenig abgekämpft wirkten und nur schwer ins Spiel fanden, gingen die Gäste konzentriert zu Werke. Tags zuvor hatten sie den SC Wedding lediglich mit 12:8 bezwungen und wollten nun ihre Stärke zeigen. Bereits im ersten Durchgang fiel mit einem 0:5 die Vorentscheidung – zur Halbzeit stand es 0:11. Den ersten Torerfolg konnte der OSC erst im Schlussviertel verbuchen, als Felix Rasehorn mit seinem ersten Bundesligator einen Konter zum 1:12 abschloss.
Potsdam: Christoph Schmidt, David Kleine, Artur Tchigir (2), Felix Rasehorn (2), Julian Drachenberg, Jacob Drachenberg, Leonard Grütte, Christian Saggau (1), Tobias Lentz (4), Matteo Dufour (1), Miro Tadin (2), Klaus Einhorn (1), Bastian Kaiser.
Henner Mallwitz
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