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Landeshauptstadt: Ein Winterspielplatz

Die Sonntage im Treffpunkt Freizeit sind beliebt

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Vampir Arthur sieht mit seinen Reißzähnen furchterregend aus. Doch Mama Kerstin Schöpe lacht. Vor ihrem kleinen Blutsauger, gerade einmal fünf Jahre ist er alt, muss sich keiner fürchten. Der Saal im Treffpunkt Freizeit füllt sich am Sonntag von Minute zu Minute mit Faschingsprinzessinnen, Räubern und Getier. Familien wie die Schöpes genießen sichtlich das Treiben – und viele haben sich im Treffpunkt auch schon an anderen Sonntagen gesehen.

Seit 2011 profiliert sich der Treffpunkt Freizeit unter neuer Leitung als Mehrgenerationenhaus und bietet seine gestalteten Sonntagsnachmittagstreffs an. „Die liefen von Anfang an sehr gut. Zuerst kamen etwa 50 Gäste“, sagt der pädagogische Leiter des Hauses, Uwe Rühling. „Jetzt sind wir bei 150 bis 200 Besuchern angekommen und da müssen wir sogar manchmal schon improvisieren.“ Bis Ende Februar heißt der Wochenendtreff „Winterspielplatz“ und findet im Haus statt, danach kann bei schönem Wetter auch der Garten des Treffpunkts bevölkert werden.

Rühling ist über den Ansturm natürlich erfreut und meint: „Wir sind genau das geworden, was der Name sagt: ein Treffpunkt Freizeit.“ Seit das Dreier-Gespann aus Verein „Kunstgenossen“, Potsdamer Betreuungshilfe und Kubus-Gesellschaft für Kultur, Begegnung und soziale Arbeit den Treffpunkt Freizeit lenkt und voranzieht, sind die Besucherzahlen permanent gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 104 000 Hausnutzer gezählt, im Jahr davor 103 000. Beim Vorgänger, den Maltesern, seien es jährlich nur etwa 70 000 bis 80 000 Besucher gewesen, so Rühling. „Wir sind offen für alle Angebote, etwas mit uns gemeinsam auf die Beine zu stellen“, betont er. Es gebe natürlich auch unausgegorene Vorschläge, aber auch die höre man sich an. Als Beispiele gelungener Zusammenarbeit nennt Rühling das Tanzcafé für Menschen mit Demenz, das am 24. April zum dritten Mal mit der Volkssolidarität eröffnet wird. Oder die Jonglierconvention vom 21. bis 23. Juni, bei der Profis mit Laien das Jonglieren üben wollen und zeigen werden, was man so alles durch die Luft wirbeln kann, sogar recht feurige Dinge. Die Palette der Angebote für Tanz und Theater soll erweitert werden. Und natürlich gibt es wieder Ferienprogramme, so das Sommercamp im Juli, das unter dem Motto „Die Welt entdecken“ steht.

Um das Haus noch besser nutzen zu können, soll in diesem Jahr ein Wegeleitsystem für die mitunter endlos erscheinenden Flure erarbeitet werden. Rühling ist bei aller Freude über die wachsenden Besucherzahlen aber auch bewusst, dass mehr Gäste mehr Kosten verursachen und dass 2014 vom Bund gewährte Fördermittel für das Mehrgenerationenprojekt auslaufen. Über die Finanzierung müsse deshalb noch intensiv verhandelt werden, wenn der jetzige Standard gehalten werden soll, sagt er. Schon jetzt sei der technische Bereich des Hauses unterversorgt und arbeite mit Aushilfskräften. dif

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