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Sport: Ein würdiger Höhepunkt

Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam erwarten am Sonnabend die hochmotivierte Vertretung von Alemannia Aachen zum Spitzenspiel

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Im Mannschaftssport, speziell im Volleyball, wird vieles im Kopf entschieden. Speziell in Phasen, in denen konkrete Festlegungen zur sportlichen Perspektive allmählich auf die Tagesordnung treten, hat derjenige womöglich ein mentales Plus auf seiner Seite, dessen weiterer sportlicher Weg sich wenigstens in groben Zügen abzeichnet. Ein Trio mit dem SC Potsdam, Alemannia Aachen und dem SC Union Emlichheim bestimmt in dieser Spielzeit eindeutig das Niveau in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord der Frauen. Jedes der Teams hat vor dem Abschluss der Hinrunde nur eine Partie verloren. Dieser Umstand wird am Sonnabend ein Ende finden, denn der SC Potsdam empfängt Aachen (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).

Mit Alemannia Aachen kommt der Verein, der zurzeit am intensivsten über ein tatsächliches Wahrnehmen des Aufstiegsrechtes nachdenkt. „Wir werden sehen, wie wir in Potsdam mithalten können. Der Druck liegt nicht bei uns“, sagte André Schnitker, Abteilungsleiter Volleyball im Großverein Alemannia Aachen, gestern. Schnitker merkte an, dass der Hauptverein die Entwicklungen rund um seine besten Volleyballerinnen sehr interessiert verfolgt. In Potsdam, so jedenfalls die Eindrücke der vergangenen Wochen und Monate, ist dies leider anders. Ähnlich wie in Emlichheim, wo man seine Erfahrungen im Oberhaus schon gemacht hat und sich nicht zutraut, die für die 1. Bundesliga erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen, geht auch beim SC Potsdam die Tendenz dahin, auf unkalkulierbares Risiko zu verzichten. Ein klares Signal, wie man mit der sich abzeichnenden Situation umzugehen gedenkt, fehlt den Spielerinnen jedenfalls bis heute.

Was dies nun für den mit Spannung erwarteten Vergleich gegen Aachen bedeutet, wird man sehen. Ins Haus steht eine spannende Auseinandersetzung, deren Ausgang die Tagesform maßgeblich beeinflussen dürfte. Unwahrscheinlich, dass die Partie bereits nach drei Sätzen ein Ende findet. Alemannia Aachen jedenfalls setzt sich am Spieltag keinerlei Strapazen aus und fliegt hin und zurück. Mit Zuspielerin Audrey Hervel, Angreiferin Marjorie Pirenne und der universell einsetzbaren Cecile Casin zählen drei Belgierinnen zum Personal, dass vollzählig nach Potsdam kommen wird.

Die Gastgeberinnen mobilisieren für den würdigen Höhepunkt der so gelungenen Meisterschafts-Hinrunde noch einmal alles. Fest stand zur Wochenmitte, dass die dauerverletzte Zuspielerin Susanne Langer ebenso wenig einsatzbereit ist wie die seit dem DVV-Pokalspiel gegen den Erstligisten USC Münster (0:3) mit einer Fingerverletzung nicht trainingsfähige Kristina Schlechter.

Mittelblockerin Julia Plaschke hingegen wird am Sonnabend mitspielen können. Gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen absolvierte die 22-Jährige am gestrigen Abend ein ziemlich intensives Fitnessprogramm. Verhilft ihr die Erinnerung an den 1. April, als Alemannia Aachen in der Universitätssporthalle Golm in einem Endspiel um den fünften Platz mit 3:2 bezwungen werden konnte, vielleicht zu einem neuerlichen Triumph?

Thomas Gantz

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