ATLAS: Ein Zeichen
Das war ein Zeichen. Ein deutliches: Potsdamer Bürger haben sich engagiert und deutlich gemacht, dass es nicht nur die gibt, die sich immer als erste und schrill zu Wort melden, wenn sich in der Stadt irgend etwas in irgend eine Richtung bewegen soll.
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Das war ein Zeichen. Ein deutliches: Potsdamer Bürger haben sich engagiert und deutlich gemacht, dass es nicht nur die gibt, die sich immer als erste und schrill zu Wort melden, wenn sich in der Stadt irgend etwas in irgend eine Richtung bewegen soll. Am Montagabend auf dem Alten Markt waren sie die Mehrheit. Die Kritiker, die auch gekommen waren, blieben eine verschwindend kleine Minderheit – und sind es wohl auch.
Die Bürgerschaft hatte das Wort und sie hat es ergriffen. Und sie hat – das machte den Abend besonders – sich auch der Argumente der Kritiker eines Mercure-Abrisses angenommen, hat sich damit auseinander gesetzt – und gezeigt, dass es keine stringente Argumentation gegen die Kunsthalle gibt, dass es sich im Wesentlichen um Prinzipprotestler handelte. Wer sich allen Ernstes hinstellt mit Lange-Kerls-Papphut und Anti-Barock-Plakaten, wenn es um eine moderne Kunsthalle geht, und Schilder in die Luft hält, die Hasso Plattner, der eine Kunsthalle schenken und DDR-Kunst ausstellen will, zum Despoten stempeln, der muss nicht ernst genommen werden – der ist im falschen Film, der hat einfach nicht verstanden, dass es im Leben nicht immer nur um ihn und sein Gequengel geht, dass es an der Kasse nicht immer einen Lolli gibt.
Es gibt das andere Potsdam. Es ist am Montagabend gehört worden von Hasso Plattner. Nicht weil es gegen etwas ist – sondern weil es für etwas ist. Bewegendes Potsdam. In jeder Hinsicht.
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