
© Olaf Möldner
Von Thomas Gantz: Ein Zeichen von Müdigkeit
VfL-Handballer beendeten Zweitliga-Saison mit einem 30:35 beim VfL Edewecht
Stand:
Das Saisonende in der 2. Handball-Bundesliga Nord kommt für den VfL Potsdam offenbar wie gerufen. Schon in der Vorwoche waren trotz insgesamt guter Leistung beim 33:35 im Heimspiel gegen den zweitplatzierten TV Emsdetten Anzeichen von Überspieltheit und Müdigkeit auszumachen. Das 30:35 (15:17) vom vergangenen Samstag beim Tabellenvorletzten VfL Edewecht bestätigte diesen Eindruck noch. „Wir sind nach der Pause ziemlich eingebrochen und haben zu viele Fehler gemacht. So kann man in der zweiten Liga nicht bestehen, auch nicht gegen Edewecht“, befand Aufbauspieler Stephan Mellack, der die Potsdamer vor 500 Zuschauern mit einigen seiner insgesamt neun Tore gegen die noch einmal sehr ehrgeizig wirkenden Niedersachsen relativ lange im Spiel hielt – im Prinzip bis zur 37. Minute, als Edewecht lediglich mit 20:19 führte.
Was folgte, war ein zwanzigminütiger sportlicher Niedergang, wie ihn der VfL in dieser Konsequenz eigentlich im gesamten Saisonverlauf nicht über sich ergehen lassen musste. Fünf Minuten vor dem Spielende führte der Gastgeber mit 34:25. Speziell der ansonsten bevorzugt in der Abwehr aufgebotene Robert Takev hatte mit drei späten Toren erheblichen Anteil daran, dass sich die Höhe der Niederlage doch noch erträglicher gestaltete.
Die Niederlage in Edewecht erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass die Potsdamer ihren derzeit siebten Tabellenplatz in der Endabrechnung nicht werden behaupten können. Während sie am abschließenden Spieltag pausieren, hat die Ahlener SG Heimvorteil und könnte den VfL noch überholen. Ahlen benötigt dafür am kommenden Samstag gegen den aktuellen Tabellen-14. TSV Altenholz nur ein Unentschieden .
Stephan Mellack ist die konkrete Platzierung seines Vereins im Endklassement nicht egal, wie er sagte. Deshalb ärgerte ihn die abschließende Niederlage, die jedoch nicht die insgesamt erfolgreiche Bilanz des Potsdamer Handball-Zweitligisten zu trüben vermag. Mit 32 erspielten Punkten liegt der VfL erheblich über der vorab von Trainer Peter Melzer benannten Mindestpunktzahl von 26 Zählern für den Klassenerhalt.
VfL Potsdam: Pahl, Panzer, Frank; Pohlack, Melzer 6/2, Barsties 2, Bolduan 2, Mellack 9, Takev 3, Kohnagel 1/1, Kübler 5, Sommer, Schugardt 2.
Thomas Gantz
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