Sport: Einarmig am Überhang
II. Potsdamer Boulder-Cup im BUGA-Park war Erfolg
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II. Potsdamer Boulder-Cup im BUGA-Park war Erfolg Dicht umringt war die Kletterwand im BUGA-Park beim II. Potsdamer Boulder-Cup, den die Sektion Potsdam des Deutschen Alpenvereins mit Unterstützung des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld austrug. Wer den Kletterern an der hufeisenförmigen Wand im BUGA-Park schon einmal zugesehen hat, weiß, was Bouldern ist. Hier wird in sicherer Höhe bis maximal drei Meter geklettert, das heißt an der Wand entlang gequert. Viele Schaulustige sahen den Athleten beim Hangeln nach den gekennzeichneten Griffen zu, beim Meistern komplizierter Griffkombinationen oder bei erfolgreichem Abschluss eines besonders schwierigen Boulderweges. Insgesamt 25 Wettkampfteilnehmer waren angetreten – ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr, wobei die Beteiligung von Frauen an derartigen Wettkämpfen allgemein gering ist. Hier gab es diesmal fünf Mutige gegenüber zwei Kletterinnen beim I. Cup. Dass neben DAV-Mitgliedern aus Potsdam und Berlin auch Teilnehmer aus Dresden, Chemnitz sowie vom Sächsischen Bergsteigerbund den Weg nach Potsdam auf sich nahmen, zeigt die inzwischen überregionale Bedeutung des Potsdamer Boulder- Cups. Nach dem Erfolg der Erstauflage im vergangenen Jahr konnte der Verein in diesem Jahr ein deutlich gestiegenes Interesse für diese Veranstaltung verzeichnen. . Jeder Klettersportler hatte sechs Boulderaufgaben zu bewältigen, wobei die Frauen mit der jüngsten Altersgruppe der Männer (13 bis 15 Jahre) getrennte Wege gingen. Hier waren vier „leichtere Wege“ zu beschreiten, die allerdings auch für mehrere Wettkämpfer/innen vorzeitig im Fallschutzkies endeten. Für das Erreichen voller Punktzahlen war schon viel Kraft, Geschicklichkeit, Gleichgewichtsgefühl und natürlich Klettertechnik erforderlich, um auch die letzten Griffe und Tritte erklimmen zu können. Einarmig an überhängenden Wandabschnitten klammernd und nach dem nächsten Fußhalt hangelnd, war es kein Makel, mit vielleicht nur halber Punktzahl in der Hosentasche im Kies zu landen. In der Altersgruppe 16 bis 25 Jahre gab es am Schluss Punktgleichheit auf dem ersten und zweiten Platz, so dass ein Stechboulder die Entscheidung bringen musste. Nach Auslosung der Kletterreihenfolge war der Wandabschnitt von Zuschauern dicht umringt. Vor dieser Kulisse siegte Conrad Kistmacher aus Potsdam vor Florian Canter vom DAV Berlin und Armin Pierens. Weitere erste Preisträger waren: Benjamin Streitz (DAV Potsdam) und Corinna Veith (DAV Berlin) bei den Junioren (13 bis 15 Jahre), Eva Conrad (DAV AS Dresden) bei den Teenies (16 bis 25 Jahre), Oliver Heimrod (DAV Berlin) und Elke Wallich (DAV Potsdam) in der Altersklasse 26 bis35 Jahre („Juppies“) sowie Uwe Mand als einziger Teilnehmer bei den „Oldies“ (über 35 Jahre). Sponsoren der erkämpften Preise waren der Entwicklungsträger Bornstedter Feld, der JoJo Trekkingladen Potsdam, das Internationale Buch Potsdam und Alpintechnik Westphal. Nun sind die diesjährigen Teilnehmer neugierig auf den III. Potsdamer Boulder-Cup 2005 und auf dann neue Kletterideen. Karin Plötner
Karin Plötner
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