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Homepage: Einblicke in versteckte Welten Einstein Forum stellt neues Programm vor

In Geheimnisse, Großstädte und kosmische Welten führt das Sommerprogramm des Potsdamer Einstein Forums, das gestern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Von Mitte April bis Anfang Juli bietet die Institution am Neuen Markt dem Publikum wie üblich einen ganzen Reigen unterschiedlicher Veranstaltungen zu geisteswissenschaftlichen und wissenschaftstheoretischen Themen.

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In Geheimnisse, Großstädte und kosmische Welten führt das Sommerprogramm des Potsdamer Einstein Forums, das gestern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Von Mitte April bis Anfang Juli bietet die Institution am Neuen Markt dem Publikum wie üblich einen ganzen Reigen unterschiedlicher Veranstaltungen zu geisteswissenschaftlichen und wissenschaftstheoretischen Themen. Die Direktorin Susan Neiman und ihr Team präsentieren eine Reihe bekannter Namen, darunter Jan Philipp Reemtsma, den Schriftsteller Durs Grünbein und den US-Historiker Perry Anderson. Gleichzeitig stellt die Chefin des Einstein Forums die lokale Vernetzung ihrer Institution unter Beweis: Die Potsdamer kooperieren wieder mit dem renommierten Wissenschaftskolleg zu Berlin und bieten mit Ute Frevert eine deutsche Historikerin auf, die erst kürzlich die US-Eliteuni Yale verließ, um an das Berliner Max Planck Institut für Bildungsforschung zu kommen. Auch das Potsdamer Albert-Einstein-Institut, das Max Planck Institut für Gravitationsphysik, ist mit seinem Direktor Hermann Nicolai vertreten. Und schließlich wird eine neue Stipendiatin in das Einstein Haus in Caputh einziehen. Die junge Philosophin Amber Carpenter aus den USA wird dort über westliche Philosophie und fernöstliche Ethik sinnieren.

Die internationale Jahrestagung ist das Zentrum des neuen Programms. Sie trägt den Titel „The Hidden. The cultural and political implications of secrecy.“ Geheimnisse und Heimlichtuerei, zitierte Organisator Martin Schaad gestern den Soziologen Georg Simmel, seien eine der „größten Errungenschaften der Menschheit“. Die Tagung, die vom 12. bis 14. Juni stattfindet, habe die „magnetische Anziehungskraft“ von Geheimnissen zum Thema, sagte Schaad, der auf ein ungewöhnliches Programm verweisen kann. Ein Dokumentarfilm wird Geheimhaltungstechniken der US-Regierung lüften. Weiterhin zählen ein vermeintlich terrorverdächtiger Künstler, der ehemalige Direktor des Bundesnachrichtendienstes, sowie ein Geheimnisverräter und ehemaliger Mitarbeiter des britischen Außenministeriums zu den eingeladenen Sprechern der Tagung.

Verschiedene kleinere Workshops beschäftigen sich mit aktuellen Themen, wie dem Wahlkampf in den USA am 27. Juni, der Emotionsforschung am 22. April und dem kulturwissenschaftlich traditionsreichen Thema von Orientierungsmustern in der Großstadt am 25. April.

Der Potsdamer Philosoph Matthias Kroß widmet sich in seinen Veranstaltungen gerne wissenschaftstheoretischen Streitfragen. So sind die ethischen Probleme des Darwinismus – inzwischen ein etabliertes Thema am Einstein Forum – ein weiterer Schwerpunkt. Kroß beschließt das akademische Feuerwerk mit einem kosmischen Knall: Am 8. Juli fragt er „Universum oder Multiversum?“ und lädt dazu Physiker, Kosmologen und Philosophen zum Gespräch über physikalische Grundfragen ein. Nicht nur Kroß war gestern die Vorfreude anzusehen. Mark Minnes

Mark Minnes

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