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Landeshauptstadt: (Ein)BliQ in die Familie

Neues Gesundheitsprojekt für Eltern und Kinder

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Das dürfte den Kämmerer freuen: Die Stadt stellt ein neues Projekt für Eltern und Kinder auf die Beine, und es soll Potsdam keinen Cent kosten. „BliQ – Bewegtes Leben im Quartier“ nennt sich etwas sperrig der Plan, der ab Herbst in den Stadtteilen Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld umgesetzt werden soll. Im Kern geht es darum, Eltern und Kinder auf spielerische Weise gemeinsam zu gesunder Bewegung zu animieren, und das vor allem dann, wenn in der Regel alle füreinander Zeit haben – am Wochenende.

Träger des Projekts ist der Verein Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V., der auch einen Teil der Kosten übernimmt. Für den Rest reicht die Stadt das Preisgeld weiter, das sie vom Bund über das Gesunde-Städte-Netzwerk bekommen wird. Denn „BliQ“ wurde von der Jury frisch mit dem Gesunde-Städte-Preis 2009 ausgezeichnet.

Vier Schwerpunkte werde man setzen, kündigte Andrea Dorschner vom Fachbereich Umwelt, Gesundheit und Soziales gestern vor Journalisten an. Mit „bewegten Kinderspielplätzen“ sollen Familien oder alleinerziehende Eltern am Wochenende mit ihren Kindern in die Kitas im Kiez gelockt werden. Unter Anleitung von Erziehern sollen dort Bewegungsspiele für die ganze Familie organisiert werden, die man auch zu Hause nachmachen kann. Den Auftakt dafür gibt es am 20. September im Eltern-Kind-Zentrum Am Stern. In der kalten Jahreszeit wechselt das Projekt in überdachte Einrichtungen und nennt sich dann „bewegter Winterspielplatz“. Hierfür hat sich der Kinderclub Junior des SC Potsdam als erster Partner zur Verfügung gestellt. Sport-Studenten der Uni wollen ebenfalls mitmachen. Als „Bewegte Wege“ sollen – das ist der dritte BliQ-Baustein – Alltagsstrecken so attraktiv gestaltet werden, dass Eltern diese Wege mit ihren Kindern zu Fuß zurücklegen und nicht mit dem Auto. Baumaßnahmen werden mit dem Stadtkontor abgestimmt. Ein ähnliches Angebot soll auf „bewegten Plätzen“ geschaffen werden.

Die drei Stadtteile des Sozialraums V habe man bewusst ausgewählt, sagte Sozialdezernentin Elona Müller. Fast 15 Prozent der Bevölkerung dort seien Hartz-IV-Empfänger, davon sind wiederum fast 14 Prozent alleinerziehende Eltern. Diesen könne BliQ Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern bieten und zu neuen sozialen Kontakten verhelfen. pee

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