Landeshauptstadt: Einbruchsserie im Lindenpark
Babelsberg - Die 20 Kinder, die am Montag in den Potsdamer Lindenpark kamen, mussten auf ihren Skateboard-Workshop nicht verzichten. Sie schauten nur etwas überrascht, als die Erwachsenen die Fensterscherben aufsammelten: Zum dritten Mal seit Februar 2013 wurde am Wochenende eingebrochen und dabei die Projektkasse gestohlen.
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Babelsberg - Die 20 Kinder, die am Montag in den Potsdamer Lindenpark kamen, mussten auf ihren Skateboard-Workshop nicht verzichten. Sie schauten nur etwas überrascht, als die Erwachsenen die Fensterscherben aufsammelten: Zum dritten Mal seit Februar 2013 wurde am Wochenende eingebrochen und dabei die Projektkasse gestohlen. Zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag seien Unbekannte in das Büro eines Cafés eingedrungen, so die Polizei. Der oder die Täter beschädigten ein Außenfenster und hebelten im Innenraum einen Schrank auf.
Den Schaden beziffert Projektleiter Tinko Jäckel auf deutlich über 500 Euro. So viel Geld war in der Kasse, aus der die Angebote für die Kinder finanziert, Material gekauft und Anleiter bezahlt werden sollen. Dazu kommen Einnahmen aus dem kleinen Snack-Kiosk. Bei den drei Einbrüchen seit Februar 2013 liege der Schaden für den Lindenpark und den Kommunalen Immobilienservice (KIS) als Vermieter zusammengenommen bei über 1000 Euro, schätzt Jäckel.
Es ist eine auffällige Häufung in diesem Jahr: Den letzten Einbruch davor habe es irgendwann Mitte der 1990er-Jahre gegeben, sagte Jäckel, der seinen letzten Urlaubstag am Sonntag unplanmäßig mit den Kriminaltechnikern der Polizei verbrachte. „Das riecht immer sehr nach Insiderwissen“, sagt Jäckel weiter, der vermutet, dass der oder die Diebe in irgendeiner Form zum Bekanntenkreis des Hauses gehören – was ihn sehr enttäuschen würde. Die Sicherheitsmaßnahmen würden nun noch weiter verstärkt. Wie, wird natürlich nicht verraten. Vielleicht muss investiert werden, gut möglich, dass die Fenster wieder Gitter bekommen. Davon hatte man Anfang der 2000er-Jahre Abstand genommen, auf Wunsch der Gäste wegen der besseren Atmosphäre. Noch ist offen, ob die Versicherung nun ihre Anforderungen erhöht.
Die Ferienangebote, wie auch jenes für die jungen Skateboardfahrer, die am Montag im Lindenpark ankamen, sollen dennoch ohne Beeinträchtigungen über die Bühne gehen. Der Betreiber, die Stiftung SPI, stopft vorerst die Löcher, ehe die Versicherung einspringt. Sehr ärgerlich sei es dennoch – weil es von der Arbeit abhält. Besonders sauer seien die Kinder, die sich ehrenamtlich im Lindenpark engagieren. „Sie empfinden, dass sie hier beklaut werden“, sagt Jäckel.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer (0331) 55 08 12 24 entgegen – oder auch der Lindenpark selbst. Jäckel hofft, dass einer der aufmerksamen Nachbarn vielleicht etwas bemerkt hat und sich meldet. ihö
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