ATLAS: Eindeutig
Mal davon abgesehen, dass es auch aus politischen Gründen gar keine andere Möglichkeit gab, als den Umzugsplänen für das Asylbewerberheim in das Wohngebiet Am Schlaatz zuzustimmen – denn eine Ablehnung wäre als Zurückweichen vor den Rechtsextremisten und anderen Bedenkenträgern gewertet worden. Viel mehr aber noch ist das eindeutige Ja des Hauptausschusses allein inhaltlich begründet.
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Mal davon abgesehen, dass es auch aus politischen Gründen gar keine andere Möglichkeit gab, als den Umzugsplänen für das Asylbewerberheim in das Wohngebiet Am Schlaatz zuzustimmen – denn eine Ablehnung wäre als Zurückweichen vor den Rechtsextremisten und anderen Bedenkenträgern gewertet worden. Viel mehr aber noch ist das eindeutige Ja des Hauptausschusses allein inhaltlich begründet. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen zeigt sich, dass der neue Standort in einem urbanen Stadtteil trotz einiger Nachteile – unter anderem weniger Freifläche und keine Einzelzimmer – weitaus mehr Möglichkeiten bietet, um Flüchtlingen die Integration, somit die Bewältigung des Alltags, zu erleichtern. Hinzu kommt, dass es im Gegensatz zum Lerchensteig im Schlaatz eine Art Integrations-Infrastruktur gibt: So viele bereits aktive Institutionen, so viel Bereitschaft zu helfen, Möglichkeiten zur Begegnung und langjährige Erfahrungen beim Zusammenleben verschiedener Kulturen gibt es wohl nirgends in der Stadt. Dennoch liegt viel Arbeit vor allem – Integration muss gelebt, Probleme dabei ausgetragen, Ängste angesprochen werden. Deshalb ist es auch so wichtig, für den Schlaatz ein funktionierendes Stadtteilmanagement aufzubauen.
Michael Erbach
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