Sport: Eine Ära endet nach 17 Jahren
Jennifer Zietz setzt ihre Karriere doch nicht fort
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Nun ist also doch Schluss: Jennifer Zietz hat ihre Fußballkarriere im Alter von 31 Jahren beendet. Dabei hatte Turbine Potsdams Cheftrainer Bernd Schröder noch vor einer Woche im Sechs-Augen-Gespräch mit den PNN bestätigt, dass sich der Verein mit Zietz auf eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr verständigt habe.
„Ich hatte auch fest damit gerechnet, dass sie noch für eine Saison bleibt“, sagte Schröder am Dienstag. Doch nach zahlreichen Gesprächen habe sich die Mittelfeldspielerin noch einmal Zeit zum Nachdenken genommen und sich umentschieden. „Aufgrund ihrer Aufgaben im Job kann sie nicht mehr 100 Prozent für den Sport geben“, erklärte der Trainer, der die Vereinsikone als Leitwolf für die jungen Mitspielerinnen im Kader haben wollte. Nach dem Ende der Zietz-Ära sind nunmehr Tabea Kemme und Stefanie Draws die dienstältesten Potsdamer Akteurinnen – seit 2006 tragen die beiden das Turbine-Trikot.
Acht Jahre zuvor kam die gebürtige Rostockerin Jennifer Zietz an die Havel. Wenn Bernd Schröder seine Anerkennung und Dankbarkeit dafür formuliert, dass die Ex-Nationalspielerin seitdem „die Knochen für den Klub hingehalten hat“, dann klingt das so: „Der Verein hat ihr die Möglichkeit gegeben, sich zu entwickeln – und sie hat dies mit guten Leistungen zurückgegeben.“
Messbar ist dies an den vielen Erfolgen der Turbinen, an denen Jennifer Zietz stets beteiligt war. Auf nationaler Ebene sprangen sechs Deutsche Meistertitel und drei Triumphe im DFB-Pokal heraus. Die europäische Krone durfte sie sich mit den Potsdamerinnen zweimal aufsetzen: Am heutigen Mittwoch vor fünf Jahren wurde die Champions League gewonnen, morgen vor zehn Jahren der Vorgängerwettbewerb Uefa Women’s Cup. tog
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