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PNN-UMFRAGE: „Eine Entscheidung gegen den Tourismus“

„Hermannswerder wäre zu klein für die Seefestspiele gewesen“, sagt Marianne Rosenberg. Dass die Seefestspiele nach Berlin verlegt wurden, ist für sie ein Erfolg.

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„Hermannswerder wäre zu klein für die Seefestspiele gewesen“, sagt Marianne Rosenberg. Dass die Seefestspiele nach Berlin verlegt wurden, ist für sie ein Erfolg. Die langjährige Bewohnerin der Halbinsel engagiert sich in der Bürgerinitiative gegen die Inszenierung der „Zauberflöte“ am geplanten Standort, wie sie gestern bei einer PNN-Umfrage erklärte. Aus vielen Gründen ist es laut Rosenberg besser, dass die „Massenveranstaltung“ umgezogen ist: „Das Verkehrskonzept war nicht zu Ende gedacht“, die Heimbewohner der auf der Insel ansässigen Hoffbauer-Stiftung seien nicht genügend informiert worden. Stephan Pietryga, ebenfalls ein Anwohner, sah das allerdings anders. Diese Entscheidung spreche gegen den Tourismus, „und Tourismus ist die Hauptwirtschaftsquelle Potsdams“. Die Bedenken vieler Bewohner wären lösbar gewesen, sagte er. Im Gegensatz zu anderen Potsdamern, die die Kommunikation der Veranstalter mit den Betroffenen bemängelten, fühlte sich der freischaffende Künstler informiert. Außerhalb der Halbinsel traf man bei den meisten Befragten auf weniger Interesse, als der Rummel um die Seebühne in den letzten Wochen vermuten ließe. Erica Oeckel, eine der wenigen Informierten, zeigte großes Bedauern. „Ich bin für Fortschritt und Entwicklung, gerade in der Kultur“, was die Seeoper für die Künstlerin gewesen wäre. Schülerin Svenja Reese glaubt, man hätte einen Kompromiss finden sollen, etwa „eine einwöchige Veranstaltung, auf der die Anwohner ein Freigetränk bekommen“. Ganz anders Joachim Hensel, 62: „Ich hätte auch keine Lust, mich mit so massiver Kritik auseinanderzusetzen“. Dass der Veranstalter nach Berlin ausweicht, verstehe er. vek

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