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Landeshauptstadt: Eine Frage der Betrachtung

Gabriele Fischer informierte den Kulturausschuss über das Standortmanagement in der Schiffbauergasse

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Berliner Vorstadt - Vielleicht hängt es vom Blickwinkel ab, von dem aus man das Standortmanagement der Schiffbauergasse betrachtet, um es für gut oder schlecht zu befinden. Seit dort gebaut und saniert wird, seit Jahren also, fordern verschiedene Seiten ein effektives Management. Und je stärker sich die Schiffbauergasse zu einem der Zentren für Kultur in Potsdam entwickelte, umso drängender wurde dies Forderung.

In der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag erklärte Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer auf Nachfrage von Monika Keilholz (Die Andere), ob das Standortmanagement Personalprobleme habe, dass dies nicht der Fall sei. Als der Ausschussvorsitzende Eberhard Kapuste den Tagesordnungspunkt zum Standortmanagement mit einem leicht ironischen Verweis auf die „lange Vorgeschichte“ eröffnete, muss er wohl von einem anderen Thema gesprochen haben.

Wie Fischer von den unterzeichneten Mietverträgen für die Freien Träger berichtete, klang alles nach Erfolg. Die Verwaltung der Gebäude übernehme der Kommunale Immobilienservice. Somit haben die Nutzer einen Ansprechpartner bei Problemen. Dass es dafür fast zwei Jahre gebraucht hat, erwähnte sie nicht.

Und wie sieht es nun aus, das Standortmanagement für die Schiffbauergasse? „Das wird weiter besprochen“ sagte Fischer. Ende vergangenen Jahres waren im Kulturausschuss verschiedene Ideen für das Management vorgestellt worden. Wie Fischer weiter erklärte, sollen die nun geprüft werden und ob diese mit den Förderbedingungen einhergehen würden. Auf die Nachfrage von Karin Schröter (Die Linke), wann denn diese Prüfung abgeschlossen sein soll, gab sich die Kulturbeigeordnete optimistisch. Noch im ersten Halbjahr soll das erfolgen. Verantwortlich dafür ist der derzeitige und einzige Beauftragte für den Integrierten Kulturstandort, Martin Schmidt-Roßleben, der sein Büro nicht etwa in der Schiffbauergasse sondern in einem Bürocontainer neben dem Stadthaus hat. Es brauchte an diesem Abend nur einen Blick in das Gesicht von Schmidt-Roßleben, um zu wissen, was er von dem Bericht seiner Chefin hielt. In der Vergangenheit hatte er immer wieder auf seine schwierige Situation und die fehlenden Mitarbeiter hingewiesen. Aber laut Gabriele Fischer gäbe es ja kein Personalproblem.

Dass 44 400 Euro Hauptstadtmittel für dieses Jahr für das Kulturmarketing in der Schiffbauergasse gesperrt bleiben, weil den verantwortlichen Ministerien noch immer kein Betreiber- und Marketingkonzept vorliege, erwähnte Gabriele Fischer in der Sitzung auch nicht.

Dirk Becker

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